Crowdfunding für ein Kunstwerk
Skulptur des Bildhauers Volkmar Haase soll gerettet werden

Die Skulptur von Volkmar Haase darf noch bis zum 15. Januar auf dem Selux-Gelände in Mariendorf verbleiben. | Foto:  Udo Bansbach
  • Die Skulptur von Volkmar Haase darf noch bis zum 15. Januar auf dem Selux-Gelände in Mariendorf verbleiben.
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Von keinem Bildhauer gibt es in Berlin so viele Kunstwerke im öffentlichen Raum wie von Volkmar Haase (1930-2012). Am bekanntesten ist sein Deportationsmahnmal an der Putlitzbrücke in Moabit.

Die meisten seiner Berliner Arbeiten befinden sich allerdings im Bezirk Spandau. In Kladow hat Volkmar Haase auch rund 40 Jahre gelebt und gearbeitet. Die Skulptur, um die es aber aktuell geht, steht in Marienfelde. Auf dem bisherigen Gelände der Beleuchtungsfirma Selux in der Motzener Straße. Dort muss sie bis spätestens 15. Januar abgeholt sein, weil das Unternehmen den Standort aufgibt und das Gelände verkauft wurde. Sollte dies nicht gelingen, droht die Verschrottung des Kunstwerks mit dem Titel "Licht Raum Dynamik".

Um dies zu verhindern hat Katja Haase, Tochter des Bildhauers, eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen. Im August habe sie vom Auszug von Selux erfahren, zunächst aber gedacht, die Skulptur könnte trotzdem bleiben, erzählt Katja Haase, die am Sacrower Kirchweg das Atelier Volkmar Haase betreibt. Aber der neue Eigentümer habe kein Interesse daran und bestehe auf einer besenreinen Übergabe des Grundstücks.

Die Licht Raum Dynamik-Installation ist vier Meter breit, fünf Meter hoch und neun Meter lang. Sie lässt sich deshalb nicht so ohne Weiteres verlagern. Und es brauchte einen, zumindest zeitweisen, neuen Verwahrungsort.

Ein solches Zwischenlager sei inzwischen gefunden, sagt Katja Haase. Wo, will sie nicht verraten, nur dass es sich in Berlin befindet. Um die Skulptur dorthin zu bringen, wird wiederum ein Schwerlasttransport benötigt. Die Finanzierung will sie über Crowdfunding sichern. Benötigt werden 10 000 Euro.

Katja Haase setzt auf die Unterstützung vieler Kunstinteressierter. Schon kleine Beträge würden weiter helfen. Und am Ende hätten alle Beteiligten ihren Beitrag zur Rettung geleistet.

Das Zwischenlager sei ohnehin nur eine Zwischenlösung. "Es ist angestrebt, die Skulptur im öffentlichen Raum in Berlin aufzustellen, vielleicht sogar in Spandau", erklärt Haase. Mögliche favorisierte Standorte bleiben aber ebenfalls erst einmal ihr Geheimnis.

Die Skulptur wäre dann ein weiteres Werk von Volkmar Haase im Bezirk. Teilweise seit Jahrzehnten finden sich seine Arbeiten zum Beispiel an der Scharfen Lanke, auf dem Dorfplatz in Kladow oder im Johannesstift. Auch die Toranlage der Polizeidirektion in der Moritzstraße, sowie Deckengestaltungen auf der Zitadelle oder der Carlo-Schmid-Oberschule stammen von ihm. Und vielleicht ist er demnächst auch mit "Licht Raum Bewegung" in Spandau vertreten.

Die Crowdfunding-Kampagne läuft von Ende November bis zum 5. Januar auf www.startnext.com/rettung-skulptur. Mehr Infos unter www.volkmarhaase.de/Rettung-Skulptur.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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