Sozial und ehrenamtlich im Einsatz für den Bezirk
Bürgermeister verleiht Ehrennadel an sechs verdiente Spandauer
Ende August wurde im Gotischen Saal der Zitadelle die Spandauer Ehrennadel 2021 verliehen. Sie ist die höchste Auszeichnung des Bezirks und ging an zwei Frauen und vier Männer.
Es handle sich bei den sechs Geehrten um "außergewöhnliche Personen, die sich um Spandau, sozial oder ehrenamtlich motiviert, verdient gemacht haben". So der Wortlaut in der Mitteilung des Bezirksamtes. Die sechs neuen Trägerinnen und Träger der Ehrennadel sind im einzelnen:
Horst Noack (66). Er ist seit 51 Jahren ehrenamtlich für das Technische Hilfswerk (THW) im Einsatz. Mehr als 10 000 Arbeitsstunden für die Allgemeinheit seien während dieser Zeit zusammengekommen, wurde in der Laudatio erwähnt. Umgerechnet wären das mehr als fünf Arbeitsjahre. Horst Noack konnte als einziger an der Verleihung nicht teilnehmen. Er bekommt seine Ehrennadel im privaten Kreis überreicht.
Hannelore Krause (78). Nach einem erfolgreichen Berufsleben und dem Eintritt in den Ruhestand wird Hannelore Krause 2006 Vorsitzende des Unionhilfswerks im Bezirk und zu einer wichtigen Akteurin im Spandauer Sozialleben. Schon zuvor war sie fast zehn Jahre ehrenamtlich im Einsatz. Ihre Definition für dieses Engagement: "Ehrenamt ist für mich, dass man noch Geld von zuhause mitbringen muss."
Wolfgang Kleßen (73). Jahrzehnte langer Einsatz für die Kladower Feuerwehr. Auch als Wehrführer und beim Aufbau der Jugendfeuerwehr. Das ist die eine Seite von Wolfgang Kleßens gesellschaftlichem Engagement. Eine weitere ist die "Initiative Schönes Kladow", deren Sprecher er seit 20 Jahren ist. Die Initiative, als "Arbeitskreis Schönes Kladow" heute Teil des Kladower Forums, kümmert sich um kleinere und größere Probleme im Ortsteil und hat manche Projekte und Veränderungen initiiert. Vom Rosenbeet am Krampnitzer Weg, Ecke Sacrower Landstraße, Erneuerung von Tür und Vordach der heutigen Stadtteilbibliothek bis zur Sonnenuhr am Imchenplatz.
Siegfried Schmidt (75). Auch sein Engagement dauert inzwischen mehr als 50 Jahre. Als Kinder- und Jugendbetreuer verschiedener Gruppen, vor allem an der Nikolaikirche. Gipfelnd in der Gründung der evangelischen Jugendschaft Pegasus. Ebenso lange ist Siegfried Schmidt Mitglied im Gemeindekirchenrat und der Kreissynode der evangelischen Landeskirche. In der kirchlichen Landessynode wirkte er 30 Jahre mit.
Thorsten Süfke (45). Ihm ist zu verdanken, dass Spandau, speziell Siemensstadt zu einem Begriff im auch internationalen Tanzsport geworden ist. Torsten Süfke war selbst aktiver Tänzer, übernimmt gleichzeitig sehr früh ehrenamtliche Funktionen beim OTK-Schwarz-Weiß 1922. Der Tanzclub fusioniert 2004 mit dem SC Siemensstadt. Beim SCS wird er 2012 Vorsitzender für Freizeit-, Breiten- und Leistungssport im Vorstand. Die Meisterehrungen, der Sportlerball und nicht zuletzt die größte deutsche Tanzveranstaltung "Das blaue Band an der Spree" sind seither entstanden. Und Tänzerinnen und Tänzer des SC Siemensstadt gehören auch international zur Spitzengruppe. Thorsten Süfke ist seit 2015 außerdem Präsident des Landes-Tanz-Verbandes.
Ingrid Hill (85). Fast 60 Jahre engagiert sich Ingrid Hill inzwischen bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Bis heute ist als Vorsitzende der AWO-Abteilung am Südpark. Großveranstaltungen, Busreisen, Kuchennachmittage und vieles mehr hat sie seither geplant und veranstaltet. Ebenso wie Treffpunkte für Gruppen aller Art, Angebote für Behinderte, Hilfe bei Problemen. Ihr Mann Hans Hill (1930 bis 2010) war übrigens von 1971 bis 1985 Spandauer Sozialstadtrat.
Ausgewählt wurden die Ausgezeichneten durch eine Jury. Ihr gehören der Bürgermeister, die BVV-Vorsteherin sowie Vertreter der Fraktionen in der Bezirksverordnetenversammlung an. Neben der Ehrennadel und der Urkunde gehört zur Preisverleihung auch der Eintrag in das Goldene Buch des Bezirks.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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