Ulrich Funk erhielt das Bundesverdienstkreuz
Der frühere Leiter des Kulturhauses Spandau wurde für sein langjähriges Engagement geehrt

Ulrich Funk wurde für sein Engagement im Kultursektor und seinen Beitrag zum Anne Frank Zentrum geehrt.  | Foto:  Anne Frank Zentrum, Stephan Pramme
  • Ulrich Funk wurde für sein Engagement im Kultursektor und seinen Beitrag zum Anne Frank Zentrum geehrt.
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Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat am 11. Februar im Roten Rathaus fünf Menschen im Auftrag des Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz verliehen. Einer von ihnen war Ulrich Funk.

Ulrich Funk war bis 2012 knapp 20 Jahre Leiter des Kulturhauses Spandau. Der 77-Jährige erhielt die Auszeichnung für seine Arbeit als ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender und einer der Initiatoren des Anne Frank Zentrums Berlin. Ausgangspunkt für die Gründung des Zentrums vor mehr als 30 Jahren war nicht zuletzt seine Arbeit in Spandau. Als Kulturhauschef hat er im Januar 1995 die Wanderausstellung „Die Welt der Anne Frank 1929–1945“ in den Bezirk geholt, die damals in nur gut drei Wochen von rund 7000 Menschen besucht wurde. Bereits um dieses Projekt nicht nur in Spandau zu realisieren, hatte sich ein Förderverein gegründet, aus dem dann das Anne Frank Zentrum hervorging. Als langjähriger ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender habe Ulrich Funk das Zentrum mit aufgebaut und dessen inhaltliche Ausrichtung mitbestimmt, erklärte die Einrichtung anlässlich der Verdienstkreuzverleihung. Sie ist seit 1998 die deutsche Partnerorganisation des Anne-Frank-Hauses in Amsterdam und befindet sich in der Rosenthaler Straße in Mitte. Dort gibt es eine ständige Ausstellung sowie Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche. Außerdem organisiert das Anne Frank Zentrum Wanderausstellungen in ganz Deutschland und weitere bundesweite Projekte. Dabei geht es um die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust, aber auch um heutigen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung. Ausgehend vom kurzen Leben des Mädchens Anne Frank, die nach jahrelangem Versteck in Amsterdam verraten, in das Vernichtungslager Auschwitz und danach nach Bergen-Belsen deportiert worden war, wo sie wahrscheinlich Ende Februar 1945 im Alter von 15 Jahren starb. Zu einem der bekanntesten Opfer des Holocaust wurde Anne Frank durch ihr zwischen 1942 und 1944 in ihrem Versteck verfassten Tagebuch. Es wurde nach dem Zweiten Weltkrieg veröffentlicht und zu einem Weltbestseller.

Ulrich Funk hat als Leiter des Kulturhauses ab 2000 auch die Verantwortung für die Freilichtbühne an der Zitadelle übernommen. „Den Spielplan haben wir dann auf ein vielfältiges Programm umgestellt, damit ein breites Publikum erreicht werden konnte“, erinnerte er sich anlässlich des 100. Geburtstags der Freilichtbühne im Jahr 2021. „Ganz der Philosophie folgend hauptsächlich Mainstream, damit wir uns auch mal unpopuläre Dinge leisten konnten“.

Er erhielt das Verdienstkreuz in der Kategorie „Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland“. Das ist die höchste Anerkennung, die der Bundespräsident für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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