Traumtor brachte Robin Thomala ins TV
Fußballer der Spandauer Kickers war Gast im Aktuellen Sportstudio

Robin Thomala versenkt einen Ball links oben in der Torwand.  | Foto: Screenshot: ZDF Mediathek
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  • Robin Thomala versenkt einen Ball links oben in der Torwand.
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Aus rund 25 Metern zieht Robin Thomala halblinks ab. Der Ball landet im kurzen Toreck. Der Kunstschuss bedeutete kurz vor Schluss den 1:1-Ausgleichstreffer der Spandauer Kickers im Pokalspiel gegen Stern 1900. In der Verlängerung gewannen die Kickers das Spiel mit 2:1 und erreichten damit das Viertelfinale.

Das war am 17. November. Fast vier Wochen später verfolgt ein Millionenpublikum an den Bildschirmen den Auftritt des 23-jährigen Stürmers der 1. Herrenmannschaft im Aktuellen Sportstudio des ZDF beim Torwandschießen. Er erzielt einen Treffer. Er hätte gern noch einige Bälle mehr versenkt und sei deshalb zunächst enttäuscht gewesen, erzählt Robin Thomala, der hauptberfulich als Projektleiter für Industriebau tätig ist, nach seinem TV-Auftritt in Mainz. Am Ende überwogen aber die Eindrücke eines denkwürdigen Wochenendes.

Dass das ZDF auf ihn aufmerksam wurde, lag daran, dass die Spandauer Kickers ein Video seines Supertors an die Sportredaktion geschickt hatten. Am 11. Dezember, nur drei Tage vor der Sendung, habe er einen Anruf und die Einladung für den folgenden Sonnabend erhalten. Abfahrt aus Spandau morgens um acht mit der Bahn, Ankunft in Mainz gegen 13 Uhr. Es blieb noch Zeit für einen Stadtspaziergang und für Wellness im Hotel, ehe es am Abend ins Studio ging.

Die Torwand gibt es im Aktuellen Sportstudio, seit die Sportsendung vor mehr als 60 Jahren zum ersten Mal ausgestrahlt wurde. Zunächst versuchten nur Prominente, meist aus der Fußball- oder Sportbranche, sechs Treffer zu landen. Heute haben auch Fußballer aus unteren Ligen diese Chance. Dabei hilft die Aktion „Hartplatzhelden“, die außergewöhnliche Tore, wie das von Robin Thomala, mit einem Auftritt prämiert.

Als die Sendung begann, sei er schon etwas nervös gewesen. „Gut, dass ich erst zum Ende an der Reihe war“. An der Torwand war der Fußballer aus Spandau auch nicht allein. Er musste gegen den Islamwissenschaftler Sebastian Sons antreten, der zuvor zur Vergabe der Fußball-WM 2034 nach Saudi-Arabien befragt worden war. Den Ball durch die Löcher zielen hat der Kickers-Spieler zuvor lediglich nach dem Training am Freitagabend und einige Minuten vor der Sendung geübt. Bevor es losging, gab es einen kurzen Wortwechsel mit Moderator Jochen Breyer. Der ZDF-Moderator wollte vor allem wissen, ob Robin solche besonderen Treffer wie im Pokalspiel häufiger gelingen. Seine hier etwas ausgedehntere Antwort: Nicht regelmäßig, aber vor allem als Jugendfußballer hätte er das auch schon geschafft.

Das Kräftemessen mit dem Nahost-Experten endete 1:1. Robin Thomala gelang sein Treffer mit dem letzten Schuss ins obere linke Loch. Über den Besuch und seinen Auftritt im Aktuellen Sportstudio sagt er: „Das war ein Ereignis, von dem ich noch meinen Kindern erzählen werde“.

Mit dem Ausflug nach Mainz war sein Wochenende noch nicht zu Ende. Nach der Sendung sei er erst gegen 1 Uhr wieder im Hotel gewesen. Die Nacht war kurz, denn bereits um 6.30 Uhr ging sein Zug. Der Grund: Robin Thomala wurde am Nachmittag beim Berlin Liga-Spiel der Spandauer Kickers erwartet. Gegen Mittag war er wieder in Spandau, um 14 Uhr war Anpfiff bei Hilalspor auf dem Sportplatz an der Wiener Straße in Kreuzberg. Trotz wenig Schlaf gelangen ihm zwei Tore beim 4:1-Sieg gegen den Tabellenletzten. Hat der Fernsehauftritt für zusätzliches Adrenalin gesorgt? Robin Thomala glaubt das weniger. Ehe habe er mit seiner Leistung möglichem Flachs seiner Teamkameraden vorbeugen wollen. Etwa nach dem Motto: An der Torwand triffst du, aber nicht bei unserem Spiel.

Für die Spandauer Kickers spielt er seit rund zwei Jahren. Die Saison verläuft aktuell für ihn und die 1. Herren sehr gut. Seine Mannschaft steht zur Winterpause auf Platz sechs der Tabelle der Berlin Liga, Robin hat in der ersten Halbserie bereits 13 Tore erzielt. Auch die Stimmung in der Mannschaft sei gut. Trotzdem träumt er davon, eines Tages höherklassig zu spielen, vielleicht in der Oberliga. Auch bei diesem Ziel könnte ihm sein Auftritt im Aktuellen Sportstudio geholfen haben.

Den Treffer von Robin Thomala kann man sich auf Youtube auf bwurl.de/1apa anschauen

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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