Malte Senska leistet ehrenamtliche Arbeit als Notfallseelsorger
Malte Senska unterstützt seit 2009 in seiner Tätigkeit als ehrenamtlicher Notfall-Seelsorger im Kriseninterventionsteam der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft Berlin (DLRG) Opfer, Angehörige und Einsatzkräfte in Krisensituationen. Als Katastrophenschutzhelfer ist er im "Betreuungsplatz 500" des Berliner Katastrophenschutzes eingesetzt. Der ist etwa für die Betreuung und Versorgung von bis zu 500 Hilfsbedürftigen in Notsituationen zuständig.
Eine wichtige Komponente der Arbeit ist die Krisenintervention.
"Die Aufgabe der Rettungskräfte ist in erster Linie die medizinische Hilfe für verletzte Personen", sagt Senska. Die unverletzten Angehörigen oder Betroffenen würden dabei von den Rettungskräften nur sekundär versorgt. "Genau hier beginnt das psychosoziale Hilfsangebot der Notfallseelsorge", erläutert der Spandauer. Deren Aufgabe sei es, Opfer, Beteiligte und Einsatzkräfte bei Notfällen in der akuten Krisensituation zu beraten und zu stützen.
Zur Notfallseelsorge gehöre auch Hilfe nach traumatischen Ereignissen im eigenen Haus. So leiste sie Angehörigen Beistand etwa nach erfolgloser Reanimation, plötzlichem Kindstod oder Selbstmord und begleite die Polizei bei der Überbringung von Todesnachrichten. "Ich fahre zu diesen Menschen und betreue sie, bis ihr eigenes soziales Netzwerk diese Aufgabe wieder übernehmen kann", schildert Senska seine oft sehr schwierige Aufgabe.
Er leiste seine ehrenamtliche Tätigkeit damit immer an dem Ort, an dem Hinterbliebene zu betreuen sind. "Die Möglichkeit, mit meiner Ausbildung und oft genug auch allein durch meine Anwesenheit den Menschen in ihren schwersten Momenten beistehen zu können, hat mich von Beginn an für dieses Ehrenamt begeistert", schildert der Notfallseelsorger. Er könne da sein, wenn ihre Welt zusammenbreche und Halt geben, wenn dies Menschen so dringend benötigten.
"In den schwersten Momenten des Lebens, sei es als Verletzter oder als Angehöriger, sollte niemand allein dastehen", ist Senska überzeugt. Dafür müssten sich jedoch andere engagieren und sich als freiwillige Helfer zur Verfügung stellen. "Weil jeder seinen Beitrag dazu leisten kann, freuen wir uns bei der DLRG über weitere Freiwillige", sagt der Spandauer.
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
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