Mobile Friseurmeisterin mit Herz
Manuela Müller ist "Spandauerin des Jahres 2024"

Siegerin Manuela Müller im Gespräch mit Gianini vom Radiosender Kiss FM, der die Preisverleihung moderierte.  | Foto: Thomas Frey
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  • Siegerin Manuela Müller im Gespräch mit Gianini vom Radiosender Kiss FM, der die Preisverleihung moderierte.
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Die mobile Friseurmeisterin Manuela Müller (49) wurde am 9. März in den Spandau Arcaden zur Spandauerin des Jahres 2024 gewählt.

Der Frauentag war der Anlass für diese Wahl. Im Vorfeld haben die Arcaden zusammen mit dem Bezirksamt nach Spandauerinnen gesucht, die sich auf besondere Weise sozial engagieren. Mit dem Wettbewerb sollte Aufmerksamkeit und Respekt für ihren Einsatz ausgedrückt werden.

Für Manuela Müller haben sich gleich mehrere Personen starkgemacht: Kundinnen ebenso wie ihr Ehemann. Ob ältere oder mobil eingeschränkte Menschen, ängstliche Kinder, junge Mütter mit Babys oder Menschen mit wenig Freizeit – „alle macht sie mit ihrer Arbeit glücklich und es macht Freude, das mit anzusehen“, begründete er seinen Vorschlag. Darüber hinaus engagiere sie sich für Menschen ohne Obdach, schneidet ihnen beispielsweise bei den Benefizveranstaltungen von Frank Zander die Haare. Dass seine Frau vor 23 Jahren seinetwegen nach Spandau gezogen ist, erwähnte der Ehemann ebenfalls. „Sie ist mein Seelenmensch und für mich die Spandauerin des Jahres.“ Dieser Ansicht folgte die Jury, zu der Bürgermeister Frank Bewig (CDU), die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Juliane Fischer-Rosendahl und Connie MacFarlane, Marketingmanagerin der Spandau Arcaden, gehörten. Allerdings sei die Entscheidung nicht leichtgefallen, da weitere engagierte Mitbewerberinnen im Rennen waren.

Auf den zweiten Platz kam Petra Schier vom TSV Staaken. Zunächst übernahm sie dort das Vereinsheim, inzwischen kümmert sie sich außerdem um das Beitragswesen und die Mitgliederverwaltung. Auch hinter Petra Schier standen viele Unterstützerinnen, die sie in den Arcaden bejubelten; zum einen zahlreiche Frauen vom TSV Staaken, ebenso wie ihre Enkelin. Sie hatte ein Plakat mit der Aufschrift dabei: „Eine Superheldin ohne Umhang nennt man Oma.“

Die Drittplatzierte, Linda Pracht, engagiert sich beim Gemeinwesenverein Heer-straße Nord. Sie macht dort Sozialberatung und organisiert Veranstaltungen. Alle Teilnehmerinnen erhielten neben einer Urkunde Einkaufgutscheine für die Arcaden. Bei der Siegerin hatte er einen Wert von 500 Euro.

Das sind drei von vielen Beispielen für Spandauer Frauen, die auf unterschiedliche Weise einen Beitrag für die Allgemeinheit leisten. Dass es dafür weiter großen Bedarf gibt, wurde von ihnen unterstrichen. Ihren mobilen Friseurservice gebe es zum Beispiel in vielen Gegenden von Berlin nicht, sagte Manuela Müller. Dabei sei die Nachfrage auch dort vorhanden.

Manuela Müller war bei der Preisverleihung sichtlich gerührt. Ihr Dank für die Auszeichnung „Spandauerin des Jahres“ ging besonders an ihren Mann. „Ohne ihn würde es die Frau nicht geben, die jetzt hier oben steht“, sagte sie.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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