Das Kiezgedächtnis einer Großsiedlung
Videoinstallation mit Zeitzeugengesprächen über Hakenfelde

Zwölf von 40 interviewten Menschen aus der Bewohnerschaft der Großsiedlung Hakenfelde.  | Foto:  Stefan Krauss
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  • Zwölf von 40 interviewten Menschen aus der Bewohnerschaft der Großsiedlung Hakenfelde.
  • Foto: Stefan Krauss
  • hochgeladen von Thomas Frey

„Wir haben uns hier eine schöne kleine Welt zusammengebaut“ ist der Titel einer Ausstellung im Gotischen Haus über Menschen aus der Großsiedlung Hakenfelde.

Gezeigt werden in einer Videoinstallation mehr als 40 Porträts und Aussagen von alteingesessenen Bewohnerinnen und Bewohnern als auch Hinzugezogenen. Zu Wort kommen Personen unterschiedlichen Alters und Herkunft. Sie erzählen aus ihrem Leben, es geht um Themen von Nachbarschaft über Inklusion, Gesundheit, Natur und Umwelt, soziale Gerechtigkeit, Zusammenleben.

Das Projekt wurde von der Filmemacherin Ina Rommee und dem Fotografen Stefan Krauss realisiert. Es baut auf der Videoinstallation „Wir in Hakenfelde“ auf, die im April 2022 im Stadtteilladen in der Streitstraße vorgestellt wurde und die im Gotischen Haus noch einmal zu sehen ist. Sie umfasste damals 16 Interviews mit Anwohnern der in den 1960er-Jahren entstandenen Großsiedlung. Ihre Erinnerungen gingen teilweise weit zurück bis in die Zeit, als unweit ihres Wohngebiets die Berliner Mauer verlief. Schon die damaligen Aussagen deckten ein weites Feld an Meinungen und Einschätzungen ab. Auch dass das Gebiet schon durch die Neubauquartiere in der Umgebung mit weiteren Veränderungen konfrontiert wird, wurde immer wieder erwähnt. Der oben erwähnte Titel entspricht deshalb auch einer Stellungnahme, der ebenso andere Ansichten entgegengestellt werden. Erst zusammen ergeben sie einen Querschnitt über das Leben in der Großsiedlung Hakenfelde.

Parallel dazu gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm. Am Sonnabend, 13. Januar, wird um 15 Uhr im Stadtteilladen Hakenfelde, Streitstraße 60, eine begleitende Ausstellung eröffnet. Dort werden weitere Interviews präsentiert, in deren Mittelpunkt, persönliche, familiäre und nachbarschaftliche Einblicke geht. Am Mittwoch, 7. Februar wird im Gotischen Haus eine parallel zu Videoinstallation erschienene Publikation vorgestellt. Beginn ist hier um 18 Uhr.

Das gesamte Projekt entstand in Kooperation mit dem Gemeinwesenverein Haselhorst und dem Stadtteilladen. Es wird vom Berliner Senat im Rahmen der Förderung der Berliner Großraumsiedlungen unterstützt.

Die Ausstellung wird am Donnerstag, 11. Januar, um 18 Uhr eröffnet. Sie kann bis zum 2. Juni 2024 besichtigt werden. Die Öffnungszeiten sind von Dienstag bis Sonnabend, 10 bis 18, sonntags, 12 bis 18 und ab 1. April auch montags von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.

Weitere Informationen gibt es im Internet auf www.gotischeshaus.de.

Zwölf von 40 interviewten Menschen aus der Bewohnerschaft der Großsiedlung Hakenfelde.  | Foto:  Stefan Krauss
Wer lebt in diesen Häusern? | Foto: Stefan Krauss
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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