Bewerbungsverfahren zieht sich: Neue Frauenbeauftragte kommt nicht vor September

Zwei wichtige Stellen im Bezirksamt sind immer noch unbesetzt. Die neue Frauenbeauftragte soll frühestens im September anfangen. Wann der Kinder- und Jugendbeauftragte kommt, ist noch unklar.

Das Besetzungsverfahren um die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte zieht sich hin. Die Stelle ist ausgeschrieben, doch es wird frühestens im September mit der neuen Kollegin gerechnet. Laut Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) „wahrscheinlich eher später“.

27 Frauen haben sich für die Stelle beworben. Bis Mitte April sollen die Bewerbungen gesichtet und eine Vorauswahl getroffen werden. Anfang Juni folgen dann zwei Interview-Runden, bevor sich die Bewerberinnen dem Bezirksamt vorstellen müssen.

Wie berichtet ist die Stelle der Frauenbeauftragten seit einem Jahr nicht besetzt. Die erste Ausschreibung musste das Bezirksamt ändern, weil die Frauenvertreterin dem zu hohen Anforderungsprofil erfolgreich widersprochen hatte. Damit habe das Bezirksamt viel Zeit verloren und drohe in Fragen der Frauen- und Gleichstellungspolitik den Anschluss zu verlieren, ärgern sich die Linken. „Zuerst wurde in der Ausschreibung geschlampt, und nun blockiert ein langwieriges Auswahlverfahren die schnelle Nachbesetzung der Stelle“, sagt Fraktionschef Lars Leschewitz. Die Prioritätensetzung des Bezirksamtes bewerten die Linken als „hoch fragwürdig“. Die Grünen wiederum hatten zwischendurch gar den Eindruck, dass eine Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte in Spandau unerwünscht sei. „Und genau deshalb alles dafür getan wird, die Besetzung so lange wie möglich zu verhindern“, argwöhnt Gollaleh Ahmadi, Fraktionschefin der Grünen.

Noch lange nicht in Sicht ist dagegen der Kinder- und Jugendbeauftragte. Die Stelle ist ausgeschrieben, die Ausschreibung aber wird vom Personalrat derzeit noch geprüft. Der Jugendbeauftragte soll eine Koordinierungsstelle für die demokratische Beteiligung einrichten, zum Beispiel ein Jugendparlament. Vor allem ist er Ansprechpartner für Anliegen und Ideen der Kinder und Jugendlichen, die mitentscheiden können, was in ihrer Kita, Jugendeinrichtung oder Wohnviertel verbessert werden soll.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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