Tempo nach Anlaufschwierigkeiten
Die Bezirkserordnetenversammlung tagte erstmals digital

Erst am Mittag des 24. März stand endgültig fest, dass die erste digitale Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung am Abend tatsächlich stattfinden kann. Es habe einige technische Probleme gegeben, hieß es aus dem BVV-Büro.

Vor allem zu Beginn der ersten digitalen Sitzung der Spandauer Bezirksverordnetenversammlung wiederholten sich diese Probleme. Viele der 55 Bezirksverordneten waren nicht im Bild zu sehen, hatten keinen Ton oder beides. Und manche Nebengeräusche wie etwa Kinderlärm ließen sich ebenfalls nicht immer vermeiden. Der betreffende Kollege wurde ermahnt, er möge bitte jetzt das Homeschooling beenden.

Solche und weitere Unwägbarkeiten beanspruchten mehr als eine halbe Stunde, ehe es endgültig losgehen konnte. Danach kam aber einigermaßen Tempo in die Veranstaltung. Es zeigte sich, dass sich digitale Sitzungen nicht für Fensterreden eignen und deshalb auch weitgehend unterblieben. Allerdings sind auf der anderen Seite wirkliche Debatten auf digitalen Sitzungen kaum möglich.

Auch das Abstimmungsprocedere ist nicht immer ganz einfach. Es werden zunächst nur die Fraktionsvorsitzenden nach dem jeweiligen Meinungsbild ihrer politischen Gruppierung gefragt. Danach gab es noch einmal die Nachfrage, ob jemand aus der Fraktion eine andere Ansicht als seine Führungsspitze vertrete. Was an diesem Abend aber nicht vorkam.

Anschließend wurde nach der jeweiligen Fraktionsstärke zusammen gezählt. Das war ebenfalls etwas herausfordernd, weil nur die BVV-Mitglieder gezählt werden konnten, die während der Abstimmung interaktiv anwesend waren. Mal hatte sich jedoch jemand kurzzeitig verabschiedet, mal waren er oder sie auch aus der Leitung geflogen.

Trotzdem schaffte es BVV-Vorsteherin Gaby Schiller (SPD) alle Tagesordnungspunkte innerhalb des vorher festgelegten Zeitrahmens von bis zu sechs Stunden aufzurufen und darüber abstimmen zu lassen. Eine Viertelstunde vor dem Maximaltermin waren alle Punkte abgearbeitet.

"Kommt gut nach Hause", wünschte jemand in analoger Manier zum Abschied. Aber da saßen die meisten schon den ganzen Abend.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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