GAL-Fraktion wiederholt ihre Forderung

Mit mehr als 800 Starts und Landungen täglich ist Tegel an der Belastungsgrenze. | Foto: Schindler
  • Mit mehr als 800 Starts und Landungen täglich ist Tegel an der Belastungsgrenze.
  • Foto: Schindler
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Spandau. An den Flughäfen Tegel und Schönefeld sollen die An- und Abflüge endlich gerecht verteilt werden. Das fordert die GAL-Fraktion. Denn ein Eröffnungstermin für den neuen Hauptstadtflughafen in Schönefeld ist nicht in Sicht.

Die GAL-Fraktion Spandau hat ihre Forderung wiederholt, den Flugverkehr zwischen den Flughäfen Tegel und Schönefeld gerechter zu verteilen. Denn vor allem Tegel ist mit rund 884 Starts und Landungen täglich bis auf die Grenze ausgelastet. Jede Maschine hat bis zu 140 000 Liter Kerosin im Tank.

"Die für viele Spandauer, Reinickendorfer und Pankower seit langem schwer ertragbare und gesundheitsschädliche Belastung durch den Fluglärm bleibt bestehen. Der Senat darf die Interessen der Fluggesellschaften nicht länger über die der Berliner stellen", fordert Ritva Harju, verkehrspolitische Sprecherin der GAL-Fraktion. Insbesondere die Zahl der Nachtflüge müsse sinken. Grund für diesen neuerlichen Appell ist die Tatsache, dass es für den Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld nach wie vor keinen verbindlichen Zeit-Kosten-Plan gibt.

Das bestätigte auch Harald Moritz bei einer Infoveranstaltung am 5. November im Rathaus Spandau. Der Abgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen sitzt im BER-Untersuchungsausschuss, der seit September 2012 die Ursachen, Konsequenzen und Verantwortung für die Kosten- und Terminüberschreitungen am Flughafen BER aufklären soll.

Ab Ende März 2015 soll die Südbahn am BER in Schönefeld genutzt werden, um die Nordbahn zu sanieren. "Derweil boomt der Flugverkehr in Tegel und die betroffenen Anlieger leiden weiter unter den steigenden Belastungen", sagte Harald Moritz. Der Untersuchungsausschuss habe deshalb den Antrag gestellt, die in der Entgeltordnung des Flughafen Tegel enthaltenen verkehrsfördernden Konditionen ersatzlos zu streichen. Diese Konditionen für die Fluggesellschaften sehen unter anderem Mengenrabatte für hohe Passagierzahlen vor.

Als Mittel zur Selbsthilfe empfiehlt Ritva Harju, die Fluglärm-App der Bürgerinitiative "Tegel endlich schließen" zu nutzen. "Mit der App lässt sich per Knopfdruck bis zu 45 Sekunden Fluglärm auf iphones und ipads aufnehmen", erklärte Helmut Möller von der Bürgerinitiative. Danach werden die Lärmdaten automatisch analysiert und eine Beschwerde wird über die App als E-Mail an die Fluglärmkommission gesendet. Die Daten werden gespeichert, so dass sich die lauten Flugbewegungen dokumentieren lassen.

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite www.tegelschliessen.de.
Ulrike Kiefert / uk
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

53 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 693× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 1.453× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 3.499× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.