Berlins Plan gegen Omikron
Grünen-Gesundheitsstadtrat Oliver Gellert äußert Vorbehalte gegen Imfpungen in Familienzentren

Schlangestehen beim bisher letzten Termin des Impfbusses auf dem Spandauer Mark. Grünen-Stadtrat Oliver Gellert hält dieses Angebot für zielführender als das Impfen in Familienzentren.  | Foto:  Thomas Frey
  • Schlangestehen beim bisher letzten Termin des Impfbusses auf dem Spandauer Mark. Grünen-Stadtrat Oliver Gellert hält dieses Angebot für zielführender als das Impfen in Familienzentren.
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Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hat Impfaktionen auch in Familienzentren angekündigt. Sie will damit Menschen zum Impfen bewegen, die bisher eher schwer erreichbar sind.

Wann und in welcher Form dieses Angebot unterbreitet werden soll, ist unklar. Nach seinen Informationen soll es zunächst eine Abfrage bei den Bezirken geben, sagte Spandaus Gesundheitsstadtrat Oliver Gellert (B’90/Grünen).

Er habe allerdings noch einige Fragen zu den "Rahmenbedingungen". Denn klar ist, dass der Stadtrat kein Befürworter der Idee der Regierenden Bürgermeisterin ist. Gellert stellt zum Beispiel die Frage, wer das Personal in den Familienimpfzentren stellen soll und unter welcher Verantwortung es stehe. Spandau werde diese Aufgabe nicht übernehmen können. Denn nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitsamt, sondern inzwischen auch wieder viele Beschäftigte aus anderen Abteilungen seien nicht zuletzt mit der Kontaktnachverfolgung vollkommen ausgelastet. Und selbst wenn die Landesebene für das Personal sorge, fehle es an anderer Stelle. Zudem hält der Stadtrat auch die räumlichen Kapazitäten der neun Spandauer Familienzentren nur für bedingt geeignet. Einige wären relativ klein. Und während der Impfaktion könnten vielleicht andere Angebote nicht stattfinden.

Oliver Gellert verweist in diesem Zusammenhang auch auf die Kinderimpfungen in den Schulen, die keine Erfolgsgeschichte geworden sind. An der Carl-Schurz-Grundschule wird es bis zum 14. Januar noch die Möglichkeit von Zweitimpfungen geben, danach erst einmal nicht mehr. Es sei zwar nichts dagegen einzuwenden, auch Kinder zu impfen, sagt der Stadtrat. Die Priorität, so findet er, sollte aber bei Jugendlichen und Erwachsenen liegen.

Deshalb hält er auch ein Reaktivieren der mobilen Impfbusse für zielführender, die seit Ende November nicht mehr unterwegs sind, weil es kaum oder keine Heizmöglichkeiten gab und nur maximal 150 Menschen am Tag geimpft werden konnten. Das seien aber einige mehr, als manchmal nur 20, die an einem Tag zu den Schulimpfungen gekommen seien, erklärt Oliver Gellert. Gerade in Spandau seien die mobilen Impfbusse zuletzt sehr gut angenommen worden.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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