Mehr als 120 Giftköder in Berlin gefunden: Spandau ist vorn dabei
Spandau. In Berlin sind seit April 2015 mehr als 120 Giftköder entdeckt worden. Die meisten Funde gab es in Spandau und Reinickendorf.
Immer wieder legen Hundehasser mit Rattengift gespickte Köder in Parks oder Grünanlagen aus oder werfen sie gezielt auf Grundstücke von Hundehaltern. Beim „Giftköderalarm Berlin“ gingen seit April 2015 genau 124 Warnmeldungen ein. Die meisten Giftköder wurden in Reinickendorf entdeckt. Dort gab es 20 Funde. In Spandau waren es 14. Platz 3 belegt der Bezirk Treptow-Köpenick mit zwölf Funden. Diese Bilanz zog jetzt die Initiative „Giftköderalarm“ anlässlich ihres einjährigen Bestehens.
„Wir haben im ersten Jahr eine Reihe von traurigen Schicksalen erlebt, wo Hunde im wahrsten Sinne des Wortes in den Armen ihrer Halter verstorben sind“, sagt der Mitinitiator und Spandauer Bezirksverordnete Thorsten Schatz (CDU). Die Initiative arbeite deshalb daran, „dass dieses Problem auch vom Senat konzentriert angegangen wird“. Der Bundestagsabgeordnete Kai Wegner (CDU), der die Initiative mitbegründet hat, sieht aber auch die Hundehalter in der Pflicht: „Die Hundebesitzer können viel zur Akzeptanz der Hunde in der Stadt beitragen, wenn sie den Leinenzwang beachten und die tierischen Hinterlassenschaften konsequent entfernen.“ Deshalb warnt die Initiative „Giftköderalarm Berlin“ nicht nur vor Giftködern oder informiert über das richtige Verhalten bei einem Köderfund, sondern setzt sich auch für das Miteinander von Mensch und Hund ein.
Eine App ist in Planung
Für das zweite Jahr hat die Initiative einiges vor. Eine eigene Internetseite ist im Aufbau, eine App für Smartphones wird geprüft, und zügig sollen kostenlose Anti-Giftköder-Trainings mit Hundetrainern angeboten werden. Hinzu kommen verstärkte Suchaktionen in Gebieten, wo häufig Giftköder gefunden werden. Zwei fanden bereits statt und zwar am Askanierring in Spandau und im Hundeauslaufgebiet Arkenberge in Pankow. Auch am Giftköderatlas für Berlin arbeitet die Initiative weiter. Der soll den Informationsaustausch der involvierten Ämter und Stellen verbessern. In der Hauptstadt waren Ende 2014 rund 100.000 Hunde registriert.uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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