Mehr Ordnungshüterin die Altstadt: Jugendantrag will Kriminalität senken

Spandau. Das Ordnungsamt soll in der Altstadt mehr Präsenz zeigen, damit die Kriminalität sinkt. Doch ohne die Polizei geht das nicht, befand der Ordnungsausschuss und vertagte den Jugendantrag.

Uniformierte Mitarbeiter des Ordnungsamtes sollen öfter durch die Altstadt streifen und so für mehr Sicherheit sorgen. „Denn in der Altstadt kommt es vermehrt zu schweren Delikten. Deshalb gilt es hier, den Anfängen zu wehren und bereits bei kleinen Vorfällen einzuschreiten, damit aus kleinen Vorfällen keine großen werden“, begründete Max Grüninger im Ordnungsausschuss seinen Jugendantrag aus der Generationen-BVV.

Im Ausschuss stieß der Antrag auf breiten Konsens. Dennoch waren sich die Fraktionen einig: Der verstärkte Streifendienst kann nur der Abschreckung dienen und das Sicherheitsgefühl der Spandauer höchstens subjektiv stärken. Denn die Ordnungshüter sind weder geschult noch befugt, bei kriminellen Taten einzugreifen. „Wir rufen dann die Polizei“, so Ordnungsstadtrat Stephan Machulik (SPD). GAL und SPD befürchteten zudem, dass andere Plätze vernachlässigt würden, wenn das Ordnungsamt vorrangig in der Altstadt patrouilliere. Die CDU schlug vor, den Antrag zu überarbeiten und die Zusammenarbeit mit der Polizei mitaufzunehmen. Dem stimmte der Ausschuss zu, der Antrag wurde vertagt.

Im Bezirk ist die Zahl der registrierten Straftaten im vorigen Jahr auf rund 26.750 angestiegen. Das waren 1,9 Prozent mehr als 2014. Laut Polizeistatistik hat der Ortsteil Spandau mit 9466 Straftaten die höchste Kriminalitätsrate. Zum Ortsteil gehören die Altstadt mit den Schwerpunkten Bahnhof und Spandauer Arkaden, die Neustadt, Stresow und der Kolk. Gestiegen sind die Laubeneinbrüche, Taschendiebstähle und Villeneinbrüche. Raube gingen hingegen zurück. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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