Millionen fürs Rathaus: Bezirk profitiert vom Überschuss im Landeshaushalt

Der Bezirk bekommt vom Senat eine kräftige Finanzspritze fürs Rathaus und ein neues Bürodienstgebäude.

Der üppige Haushaltsüberschuss macht es möglich. Spandau erhält unverhofft 20 Millionen Euro für dringende Vorhaben wie die Rathaussanierung und den Bau eines neuen Bürodienstgebäudes. Das hat die Berliner Regierungskoalition auf einer Klausurtagung am 30. Januar im Roten Rathaus beschlossen.

Dem Bezirksamt kommt die Finanzspritze gerade recht. „Wir haben seit längerem auf den Sanierungsstau am Rathaus hingewiesen“, sagt Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD). Hinzu komme, dass der Personalzuwachs schon jetzt dazu führe, dass der Bezirk zusätzliche Büroflächen auf dem Markt anmieten müsse, unter anderem im Carossa-Quartier, und das bei stark steigenden Mieten. Die 20 Millionen Euro seien da ein wichtiges Signal für die Bezirksverwaltung.

Das vierte Rathausgeschoss soll barrierefrei werden

Konkret soll mit dem Geld der Brandschutz im Rathaus ertüchtigt werden. Das allein kostet schon rund fünf Millionen Euro. Auch die Sanierung des Daches – etwa zwei Drittel der Fläche – und der barrierefreie Ausbau des vierten Obergeschosses stehen an. In einem ersten Schritt hatte der Bezirk fürs Rathaus bereits eine Million Euro in den laufenden Haushalt eingestellt.

Um Platz für die neuen Verwaltungsmitarbeiter zu schaffen, braucht der Bezirk zudem ein neues Bürodienstgebäude. Mögliche Flächen werden laut Bürgermeister schon geprüft. Im Gegenzug will der Bezirk das heruntergekommene Hochhaus an der Klosterstraße abgeben. Das ehemalige Wohnhaus nutzt der Bezirk seit Jahren als Verwaltungsgebäude. Derzeit ist dort das Jugendamt untergebracht. Das könnte dann ins neue Dienstgebäude umziehen. Fakt ist: „Mit der Entscheidung des Berliner Senats können wir die Planungen für beide Projekte jetzt vorantreiben“, so Helmut Kleebank.

Vom Haushaltsüberschuss profitieren alle zwölf Bezirke, wobei acht von ihnen pauschal nur sechs Millionen Euro erhalten. Neben Spandau bekommen Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Pankow mehr Geld.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

53 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 704× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 1.462× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 3.511× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.