100 Jahre Groß-Berlin
Mit Kinderwagen gegen Schulden
Spandau. Seit der Jahrhundertwende stiegen die Steuereinnahmen erheblich, Spandau florierte. Allerdings wuchsen auch die Ausgaben enorm, man lebte über seine Verhältnisse. Dazu trugen auch einige Bauprojekte nicht unerheblich bei, etwa der neue Rathausbau. 1913 hatte die Havelstadt rund 40 Millionen Mark Gesamtschulden angehäuft. Die Stadtväter finanzierten die laufenden Ausgaben durch weitere Schulden in Form von 50 Jahre laufenden Anleihen. Die letzte Tilgungsrate sollte danach 1950 beglichen werden. Bei der Findung neuer Einnahmequellen war Kreativität gefragt. Spandau erhob beispielsweise eine Steuer für die Benutzung von Kinderwagen in der Öffentlichkeit. Die Steuereinnahmen konnten künftig gesteigert werden. Der Erste Weltkrieg jedoch machte alle Ambitionen zunichte.
Karl-Heinz Bannasch, erster Vorsitzender der heimatkundlichen Vereinigung Spandau
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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