„Neue“ Sportstätte für den Süden: Bundeswehrgebäude in Kladow kaufen?
Kladow. Sportstätten stehen immer weit oben auf der Wunschliste der Bezirke, nur fehlt es oft am Geld und/oder Platz für einen Neubau. Die Kladower könnten bald dort Sport treiben, wo derzeit noch Flüchtlinge untergebracht sind: Um die Bundeswehrsporthalle im Ortsteil ging es jetzt in einem Dringlichkeitsantrag in der BVV.
Aktuell leben noch 130 Flüchtlinge in der Bundeswehrsporthalle hinter der General-Steinhoff-Kaserne am Kladower Damm. Nach ihrem Auszug, der vom Senat für September dieses Jahres avisiert ist, will der Eigentümer Bundeswehr das Gebäude nicht mehr nutzen. Das hat die SPD-Fraktion der Spandauer Bezirksverordnetenversammlung (BVV) herausgefunden. „Sporthalle kaufen statt bauen“ – unter diesem Titel brachte die Fraktion in der jüngsten BVV-Sitzung einen Dringlichkeitsantrag ein. Danach soll das Bezirksamt prüfen, ob der Erwerb der Halle möglich und sinnvoll ist – und im Fall der Fälle die dafür erforderlichen Schritte einleiten.
Hallen vormittags Senioren zur Verfügung stellen
Die SPD begründet ihren Antrag mit dem Bevölkerungswachstum und dem Bedarf an überdachten Sportstätten. Geeignete Flächen für einen Neubau gebe es im Ortsteil nicht, überdies könnte die Halle am Vormittag Seniorengruppen aus ganz Spandau zur Verfügung stehen. Seitens der anderen Fraktionen gab es gegen dieses Anliegen keinerlei Einwände, einstimmig wurde der Dringlichkeitsantrag angenommen.
Auch Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) kann sich vorstellen, die Kladower Sporthalle in Bezirksbesitz zu übernehmen. „Es ist eine gute Idee, den Ankauf zu versuchen, denn auch im Spandauer Süden wächst die Bevölkerung und damit der Bedarf an Sportflächen“. Dank dem Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt (SIWA) könne sich der Bezirk die Halle möglicherweise sogar leisten. „Wir könnten den Ankauf aus einem der nächsten SIWA-Pakete finanzieren“, so Kleebank. bm
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