Senat sucht weitere Flächen für MUFs: Drei weitere Schnellbauten in Spandau geplant

Spandau. Der Senat plant in Spandau drei neue Schnellbauten für Flüchtlinge. Die Standorte der MUFs sind noch nicht benannt. Über die Grundstückssuche ist das Bezirksamt wenig erfreut.

Nach Informationen des Spandauer Volksblattes will der Senat an mindestens 30 Standorten weitere Modulare Unterkünfte für Flüchtlinge eröffnen. Drei soll Spandau bekommen und zwar mit insgesamt 620 Plätzen. Pankow und Treptow-Köpenick sind mit jeweils fünf MUFs auf der Liste vertreten. Der dicht bebaute Bezirk Mitte sowie Friedrichshain-Kreuzberg sind nicht dabei.

Laut aktueller Flüchtlingsprognose hat Berlin bis Ende 2019 einen Bedarf von 47.000 Plätzen. Die vorhandene Kapazität wird aber nur bei etwa 28.000 Plätzen liegen. Grund für den Wegfall von Plätzen sind die Schließungen von Notunterkünften aus baulichen oder vertraglichen Gründen. Die Tempohomes (Containerdörfer) wiederum sind nur für eine Nutzungsdauer von drei Jahren konzipiert. Die Differenz zwischen Angebot und Bedarf liegt also bei 19.000 Plätzen, weshalb der Senat nach neuen Grundstücken für eine großflächige Unterbringung sucht.

Bundespolizei will in die ehemalige Kaserne ziehen

Bis wann genau die MUFs, deren Bau sechs bis acht Monate dauert, in Spandau stehen sollen und wo genau, ist noch nicht bekannt. Das bestätigte Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) auf Nachfrage. Grundsätzlich sieht der Bezirk aber keine Notwendigkeit für weitere MUF-Flächen. „Neben zahlreichen Standorten im Bestand hatte Spandau zusätzlich sechs MUF-Standorte angeboten. Davon waren fünf im Konsens, der sechste wurde vom Senat abgelehnt“, hält Kleebank fest. Konsens herrschte über die Freudstraße 4, Rauchstraße 22, Wilhelmstraße 25 (früherer Munitionsbunker), Griesinger Straße (ehemalige Nervenklinik) und die frühere Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne.

Auf das Kasernengelände will die Bundespolizei, der Standort fällt ergo weg. Und das MUF an der Freudstraße 4 im Falkenhagener Feld steht bereits. Bleiben also drei potenzielle Standorte übrig, die der Senat jetzt womöglich mit weiteren MUFs bebauen will. Es könnten jedoch auch drei gänzlich neue Standorte geplant sein. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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