Halbes Dutzend Apotheken macht mit
Testkampagne nimmt in Spandau an Fahrt auf
Die Impfkampagne gegen Corona verläuft bisher eher schleppend. Probleme gibt es aber auch beim Testen, wobei Verbesserungsbedarf nicht nur in den Schulen besteht.
Die Forderung nach mehr Testkapazitäten in Spandau war ein zentrales Thema auf der ersten digitalen Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 24. März. Die Fraktionen der Grünen und der Linken stellten dazu zwei Anträge und bezogen sich auch darauf, dass das erste Spandauer Testzentrum auf dem Gelände des Johannesstift an der Schönwalder Allee ziemlich abseits liege und deshalb nicht so leicht erreichbar sei. Allerdings sind sehr schnell weitere Testzentren im Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe in Kladow sowie am Vivantes-Standort in der Neuen Bergstraße in der Neustadt hinzugekommen.
Gesundheitsstadtrat Frank Bewig (CDU) erklärte, dass er sich nach dem Teststart an Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) gewandt habe, um zusätzliche Testzentren in Spandau eröffnen zu können. Er habe auch mögliche Liegenschaften genannt, wie zum Beispiel das Gelände der ehemaligen Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne in der Wihelmstadt. Dort befindet sich bisher kein Test-Terrain.
Insgesamt aber gibt es inzwischen in Spandau ein Netz aus immerhin einem halben Dutzend Test-Adressen. Dazu haben vor allem mehrere Apotheken beigetragen. Laut einiger Stichproben erhält man hier am ehesten zeitnah einen Termin. Die Adressen findet man im Internet auf www.test-to.go.berlin.
Um den Apotheken ein schnelles und gefahrloses Testen zu ermöglichen, sollten sie auch öffentliches Straßenland per Sondernutzung beanspruchen können. Dies forderte ebenfalls die Linksfraktion. Per Änderungsantrag, eingebracht von der CDU, fand diese Forderung eine Mehrheit in der BVV. Der Bezirk solle sich dafür bei der Senatsumweltverwaltung einsetzen. Laut Frank Bewig werde auf Landesebene darüber diskutiert. "Wir sind da offen", sagte er.
Auch für die Beschäftigten der Bezirksämter soll möglichst schnell nach Ostern eine Testoffensive starten, erklärte Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD). Mitarbeiter aller Berliner Behörden sollen einbezogen werden. Die Beschaffung der Tests liege beim Bezirk Mitte, organisiert werde die Teststrategie über den Krankenhauskonzern Vivantes.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.