Vier Stadträte behalten ihre Posten – aber mit neuen Ressorts

Gewählt: Andreas Otti, Helmut Kleebank, Gehard Hanke, Stephan Machulik und Frank Bewig (von links). | Foto: Ulrike Kiefert
3Bilder
  • Gewählt: Andreas Otti, Helmut Kleebank, Gehard Hanke, Stephan Machulik und Frank Bewig (von links).
  • Foto: Ulrike Kiefert
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Spandau. Das Bezirksamt hat sich konstituiert. Den Bezirk regieren die nächsten fünf Jahre wieder fünf Männer: Zwei von der SPD, zwei von der CDU und einer von der AfD. Die Zusammenarbeit wird damit nicht leichter.

Es ist ausgemacht: Die SPD kann mit Helmut Kleebank als wiedergewählten Bürgermeister de facto weiterregieren. Doch sowohl in der Bezirksverordnetenversammlung als auch im Bezirksamt bleibt das Finden von Mehrheiten schwierig. Als stärkste Kraft bei der BVV-Wahl im September hat die SPD wieder zwei Stadtratsposten bekommen. Die CDU als zweitstärkste Partei musste dagegen einen ihrer drei Posten an die AfD abgeben.

Vier der fünf Stadträte behalten ihre Jobs, da sie von den Bezirksverordneten am 30. November wiedergewählt wurden. Ihre ausgehandelten Ressorts haben sich wegen des Neuen aus der AfD aber zum Teil deutlich verändert.

Helmut Kleebank (SPD, 52) wird wie gehabt die Serviceeinheiten Finanzen und Personal leiten. Außerdem hat er von Gerhard Hanke (60) das Schul- und Sportamt übernommen. Der CDU-Stadtrat wiederum ist jetzt für Soziales, Wirtschaftsförderung, Weiterbildung und Kultur verantwortlich. Zudem wurde Gerhard Hanke zum stellvertretenden Bürgermeister gewählt. Den Vizeposten hat ihm Carsten-Michael Röding (CDU) hinterlassen, der am 30. November seine Entlassungsurkunde unterschrieb. Der Baustadtrat hatte nicht erneut für das Amt kandidiert. Stephan Machulik (SPD, 44) behält die Ressorts Bürgerdienste und Ordnungsamt. Hinzu kommt das arbeitsintensive Jugendamt, das er von Hanke übernimmt.

Auch Frank Bewig (CDU,41) muss sich neuen Aufgaben stellen. Er behält das Gesundheitsamt und bekommt die Großbehörde Bauen und Planen mit Stadtentwicklungsamt, Straßen und Grünflächen noch obendrauf. Der ehemalige Luftwaffenoffizier Andreas Otti (AfD, 48) ist für das Facility Management – ehemals ein Ressort von Bürgermeister Kleebank – sowie für Umwelt- und Naturschutz verantwortlich. Bei seiner Wahl am 30. November hatte Otti einen schweren Start. Beim ersten und zweiten Wahlgang gaben ihm nur 25 und dann 27 der 55 Bezirksverordneten ihre Stimme. Vor dem dritten Wahlgang rief die AfD den Ältestenrat und das Rechtsamt zusammen. Beim dritten Anlauf kam Otti dann auf 28 Stimmen.

Vor der Wahl des AfD-Stadtrats ließ es sich die Linkspartei nicht nehmen, die CDU daran zu erinnern, welche Partei sie bei der BVV-Wahl im September die meisten Stimmen gekostet hatte. Hintergrund war die Ankündigung der CDU-Fraktion, bei der Bürgermeisterwahl den Wunschkandidaten von SPD, Grüne und Linke auf keinen Fall mitzuwählen, allen anderen Stadtratskandidaten jedoch unterstützen zu wollen.

Helmut Kleebank zeigte sich nach seiner Wiederwahl erleichtert, schloss heftige Debatten in der BVV, wo jetzt sechs Parteien sitzen, aber auch künftig nicht aus. „Ich hoffe im Interesse Spandaus aber auf eine gute Zusammenarbeit aller Stadträte im Bezirksamt.“ Man werde sehen, ob sich alle Parteien, die vorher angekündigt hatten, inhaltlich nur noch nach der Sache und nicht nach dem Parteibuch zu gehen, auch daran halten. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 546× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 834× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 811× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.189× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.