Vogelgrippe erreicht Spandau: Geflügel darf Stall nicht verlassen
Spandau. Die Vogelgrippe hat jetzt auch Spandau erreicht. Bei zwei Schwänen wurde das H5N8-Virus entdeckt. Teile Spandaus sind Sperrbezirk.
Bei zwei toten Schwänen wurde die Geflügelpest amtlich bestätigt. Fundort der Tiere war die Schleuse am Möllentordamm/Kolk. Laut Veterinär- und Lebensmittelaufsicht Spandau wurde bei den Wildtieren das H5N8-Virus festgestellt, ein Subtyp der Geflügelpest. Als Konsequenz hat das Bezirksamt drei Kilometer rund um den Fundort zum Sperrgebiet erklärt. Infos zu den Grenzen des Sperrbezirks finden sich auf der Startseite des Bezirksamts unter der Überschrift „Schutz gegen die Geflügelpest“, dort die „Allgemeinverfügung zur Aufstallung von Geflügel“ anklicken.
Im Sperrgebiet herrscht die Stallpflicht. Gewerblich gehaltenes Geflügel muss zudem regelmäßig klinisch und falls nötig auch virologisch untersucht werden. Die übrige Bezirksfläche bleibt Beobachtungsgebiet – wie die gesamte Hauptstadt. Ordnungsstadtrat Stephan Machulik (SPD): „Alle Geflügelhalter müssen ihr Geflügel aufgestallt halten, bis die Seuchenlage eine andere Entscheidung zulässt.“ Geflügelschauen sind verboten und im Bezirk gehaltene Vögel aller Art dürfen Spandau nicht verlassen.
Hunde müssen angeleint sein, Katzen dürfen nicht streunen
Neben den Besitzern von Federvieh müssen sich aber auch alle anderen Bewohner der Sperrzone an Regeln halten. Vor allem Hundebesitzer. Denn: „Im Sperrgebiet gilt strikte Anleinpflicht. Katzen dürfen nicht herumstreunen“, so Machulik. Der Stadtrat schließt nicht aus, dass weitere tote Wildvögel mit dem Virus gefunden werden. Die Grenzen des Sperrgebiets würden sich dann je nach Fundort verschieben. Wer ein totes Tier entdeckt, kann es der Feuerwehr unter 112 melden. Und natürlich gilt: Die Vögel nicht anfassen. Wobei nicht jeder tote Vogel an der Geflügelpest erkrankt sein muss. Bisher wurde das Virus vorrangig bei Schwänen und Möwen entdeckt. Eine Übertragung des H5N8-Erregers auf den Menschen ist bisher nicht nachgewiesen, wohl aber von Geflügel zu Geflügel. uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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