Weil Wohnungen fehlen: Senat plant neue MUFs / Griesinger Straße schon länger diskutiert
Der Senat plant in Berlin mindestens 23 neue Flüchtlingsunterkünfte. Zwei Standorte stehen für den Bezirk auf der Liste: im Falkenhagener Feld und im Ortsteil Spandau.
Der Senat hat sich mit den Bezirken auf neue Standorte für den Bau weiterer Modularer Unterkünfte (MUF) auf Landesgrundstücken geeignet. Eine entsprechende Vorlage ist bereits beschlossen.
Obwohl seit dem letzten Senatsbeschluss vom Februar 2016 zehn neue MUFs fertig wurden und an 19 gerade gebaut wird, reichen die Kapazitäten laut Senat immer noch nicht aus. Der (allgemein bekannte) Grund: Es gibt keine Wohnungen für die 21.780 Flüchtlinge, die noch in Gemeinschafts- oder Notunterkünften leben. „Ihr Bedarf an Wohnungen ist unverändert groß. Vor allem aber können die modularen Bauten später Menschen mit wenig Einkommen bezahlbaren Wohnraum bieten“, sagt Integrationssenatorin Elke Breitenbach (Die Linke). Denn die MUFs – so der Plan – sollen nach Ablauf ihrer Nutzungszeit von drei Jahren zu normalen Wohnungen umgebaut werden.
Auf der aktuellen Standortliste stehen auch zwei inzwischen geprüfte Grundstücke in Spandau und zwar der Askanierring 70 bis 108A (ohne 85 bis 87A) sowie der frühere Krankenhausstandort Griesinger Straße 27. Die Grundstücke gehören dem Bund und dem landeseigenen Klinikkonzern Vivantes. Wohnungsbaugesellschaften sollen die MUFs dort bauen. Der Standort Griesinger Straße ist schon länger in der Diskussion. Hier herrscht Konsens mit dem Bezirksamt. Am Askanierring 71-78 gibt es bereits eine Flüchtlingsunterkunft mit rund 300 Bewohnern.
Neues gibt es auch zur Notunterkunft am Waldschluchtpfad. Die will der Senat mit einer Kapazität von rund 630 Plätzen möglichst langfristig erhalten. Und zwar laut Integrationssenatorin „als Gemeinschaftsunterkunft für Familien und vulnerable Personen“. Dafür hatte das Land Berlin bereits im November 2017 mit Vivantes einen Mietvertrag abgeschlossen, der zunächst bis Ende 2019 gilt.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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