Reaktionen der Spandauer Direktkandidaten
Wenig Anlass zum Jubeln nach der Bundestagswahl

Helmut Kleebank (unten) gewann das Direktmandat im Wahlkreis gegen Bernhard Schodrowski. | Foto:  Thomas Frey
  • Helmut Kleebank (unten) gewann das Direktmandat im Wahlkreis gegen Bernhard Schodrowski.
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Helmut Kleebank (SPD) ist als einziger Bewerber seiner Partei in Berlin am 23. Februar direkt in den Bundestag gewählt worden.

Der frühere Spandauer Bürgermeister holte 27,5 Prozent der Erststimmen im Wahlkreis Spandau/Charlottenburg-Nord und zieht nach 2021 erneut in den Reichstag ein. Ein Ergebnis, das Kleebank natürlich freut. „Entgegen dem bundespolitischen Trend konnten wir gemeinsam das Direktmandat verteidigen“, erklärte er. „Einen ganz herzlichen Dank an alle Wählerinnen und Wähler für ihr Vertrauen“. Der gelte ebenfalls seinen vielen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern.

Vor allem der erste Satz macht aber deutlich, warum der siegreiche Kandidat nicht in Euphorie ausgebrochen ist. Denn der bundespolitische Trend brachte seiner Partei ein katastrophales Resultat. „Als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten haben wir ein historisch schlechtes Ergebnis eingefahren“, stellte Helmut Kleebank fest. Zugleich habe die extreme Rechte enorme Zugewinne erzielt. „Ich werde mich dafür starkmachen, dass wir diese Wählerinnen und Wähler wieder zurückgewinnen.“

Auch Kleebanks unterlegenem Gegenkandidaten Bernhard Schodrowski (CDU) bereitet „das Erstarken der politischen Ränder und Extreme“ Sorge. Schodrowski hatte bei der Wahl 26,1 Prozent erreicht. Der demokratische Wettstreit habe ihm unglaublich viel Spaß gemacht, betonte er. Noch in der Nacht habe er Helmut Kleebank zum Wahlkreisgewinn gratuliert. Und jetzt gehe es darum, „die Probleme des Landes endlich zu lösen.“

Mehr Jubel gab es bei der Linkspartei. Mit 12,9 Prozent sei in Spandau das bisher beste Zweitstimmenergebnis bei einer Bundestagswahl erreicht worden, erklärte die Partei. Ihr Direktkandidat Hans-Ulrich Riedel schnitt mit 11,4 Prozent gut ab. Freuen können sich die Linken außerdem über einen Zuwachs aus Spandau in ihrer Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus. Weil zwei bisherige Mitglieder jetzt in den Bundestag gekommen sind, rückt Franziska Leschewitz ins Landesparlament nach. Dort saß sie zuletzt bis zur Wiederholungswahl 2023.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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