Wenn in Spandau der Notfall eintritt
Werden Freizeiteinrichtungen im Winter zu Wärmestuben?

Die Außenanlagen im Landhausgarten Dr. Max Fraenkel brauchen im Winter keine Energie. Aber wie sieht es mit dem Gebäude aus, das einen Gasanschluss hat? | Foto:  Thomas Frey
  • Die Außenanlagen im Landhausgarten Dr. Max Fraenkel brauchen im Winter keine Energie. Aber wie sieht es mit dem Gebäude aus, das einen Gasanschluss hat?
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Der Senat erarbeitet derzeit Notfallregelungen bei einer befürchteten Gasknappheit. Einige Bestandteile sind bereits bekannt.

Schon jetzt werden Energiesparmaßnahmen diskutiert und die Bevölkerung wird zum reduzierten Verbrauch angehalten. Letzteres gilt erst recht, wenn Gas richtig knapp wird. Die Notfallregelungen auf Bundesebene besagen bisher, dass zunächst die privaten Haushalte, dann die Industrie versorgt werden müssen. Aber wie sieht es in diesem Zusammenhang bei der öffentlichen Daseinsvorsorge aus? Unter anderem darüber müssen sich das Land und auch die Bezirke Gedanken machen.

Nach bisheriger Kenntnis gelten mehrere Bereiche als unabdingbar für die Versorgung, erläuterte Bürgermeisterin Dr. Carola Brückner (SPD) in der Bezirksverordnetenversammlung Ende Juni auf Fragen des CDU-Bezirksverordneten Joachim Koza. Sie zählte den Bereich Gesundheit und Soziales, Notfall- und Sicherheitseinrichtungen, Schulen und die öffentliche Verwaltung auf.

Dass Schulen geöffnet bleiben sollen, ist einleuchtend. Es sei denn, es kommt wegen Corona noch einmal zu einem Lockdown. Aber wie sieht es mit den Sporthallen aus? Fallen sie unter Bildungseinrichtungen oder wird dort die Heizung abgedreht?

Auch was mit Freizeiteinrichtungen passiert, scheint noch unklar. Einerseits sind sie dem Bereich Soziales zuzuordnen, aber sind sie "systemrelevant"? Gerade bei diesen Einrichtungen kursiert mittlerweile noch ein anderes Szenario. Sie könnten möglicherweise als Wärmestuben dienen, damit vor allem Menschen mit wenig Einkommen zu Hause weniger heizen müssen.

Nicht explizit erwähnt in der Auflistung wurde auch der Bereich Kultur, es sei denn, er wäre ebenfalls Teil der Bildung. In vielen Museen dürfte aber auf keinen Fall die Temperatur gedrosselt werden, warnen nicht nur Fachpolitiker. Ansonsten könnte der Bestand Schaden nehmen.

Naheliegend war auch die Frage, welche Gebäude, die von der öffentlichen Verwaltung genutzten werden, mit Gas vollständig oder zum Teil beheizt werden. Da gebe es "eine lange Liste", antwortete die Bürgermeisterin und nannte einige Beispiele: Das Gotische Haus, die kommunalen Bibliotheken, der Standort der Volkshochschule auf Eiswerder, die Immobilie in der Freizeitsportanlage Südpark und im Landhausgarten Dr. Max Fraenkel.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 710× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.000× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 967× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.323× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.