WisS gegen „Plakat-Wahnsinn“: Wählerinitiative hat kaum Platz für eigene Plakate

Spandau. Die WisS ist vom „Plakat-Wahnsinn“ auf Spandaus Straßen genervt. Für die eigenen Wahlposter findet sich kaum ein freier Platz. Deshalb will die WisS Plakate entfernen, die falsch gehängt wurden.

Der Wahlkampf in Spandau hat längst begonnen. Übersehbar ist das nicht. Von fast jeder Laterne lacht ein Politiker. Dazwischen stehen zusätzlich noch mehrere Großplakatwände. Der Wählerinitiative soziales Spandau (WisS) geht die übertriebene Präsenz der großen Parteien zu weit. „Spandaus Straßen sind mit Plakaten zugepflastert wie nie zuvor. Da muss man sich doch fragen, inwieweit die kleineren Parteien oder Wählergemeinschaften massiv benachteiligt werden“, ärgern sich Emilio Paolini, erster Vorsitzender der WisS und Spitzenkandidat Jürgen Kessling. Zwar sei der Kampf um die begehrten Laternenplätze erfahrungsgemäß hart. Denn die Regeln für das Aufhängen der Wahlplakate sind streng. Aber es ist auch vorgeschrieben, Plakat-Plätze für andere Parteien freizulassen. „Nur jeder dritte Lichtmast in Folge darf von einer Partei genutzt werden, um den anderen eine faire Chance zu lassen“, erklärt Emilio Paolini. „Wer sich jedoch in Spandau umschaut, wird vermutlich nicht eine Ecke finden, an der diese Vorgabe eingehalten wurde.“

Entfernte Plakate würden aufbewahrt

Um dem „Plakat-Wahnsinn“ ein Ende zu bereiten, hat die WisS angekündigt, fehlerhaft angebrachte Plakate bei Bedarf zu entfernen, um Platz für die eigenen 1000 Plakate zu schaffen. Die abgehängten Plakate stellt die WisS in einem Zentrallager sicher. Die betroffenen Parteien werden informiert und können sich ihre Plakate dort abholen.

Möglichen Anzeigen sieht die lokale Wählergemeinschaft gelassen entgegen. „Wir können den Sachverhalt gern juristisch klären zu lassen. Vielleicht führt das ja dazu, dass in Zukunft weniger Plakate hängen und alle die gleiche Chance haben“, sagt Paolini.

Klären lassen will die WisS außerdem, ob bei der Obergrenze der Plakat-Plätze womöglich das Bezirksamt zu tolerant war. Die freien Flächen müssen vom Ordnungsamt genehmigt werden. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

53 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 20× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 725× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 12× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.