Zusammenarbeit mangelhaft: Vorstand der Spandauer Grünen tritt zurück

Spandau. Der Vorstand des Kreisverbandes der Spandauer Grünen ist zurückgetreten. Im Januar soll neu gewählt werden. Bis dahin werden die Geschäfte kommissarisch geleitet.

Die Spandauer Grünen sorgen erneut für Schlagzeilen. Überraschend hat jetzt der komplette Vorstand des Kreisverbandes der „Grünen/Alternative Liste Spandau“ (GAL) das Handtuch geworfen. Der Rückzug von Rudolf Königer und Sieglinde Müller erfolgte auf der Plenumssitzung der Spandauer Grünen am 7. Dezember. Seit dem Tod von Angelika Höhne am 14. August arbeitete die Spitze nur noch zweiköpfig. Höhne hatte den Vorstand zuletzt kommissarisch geleitet.

Ritva Harju, Mitglied im Kreisverband und Vorsitzende der GAL-Fraktion Spandau bestätigte den Rücktritt und begründete ihn mit internen Differenzen. Beide Vorstandsmitglieder hätte nicht so gut zusammengearbeitet wie es wünschenswert gewesen wäre, sagte Harju. Bis zur Neuwahl im Januar 2016 bleibe der alte Vorstand aber kommissarisch im Amt und der Kreisverband mit seinen rund 120 Mitgliedern somit handlungsfähig.

Warum der Kreisverband nicht zügig eine Nachfolge für Angelika Höhne an die Vorstandsspitze wählte, erklärte Harju mit dem Schock über den Tod ihrer Parteikollegin, der immer noch tief sitze. Auch andere, politische Themen seien deshalb liegengeblieben. „Nun aber müssen wir wieder arbeitsfähig werden“, so Ritva Harju. Intern wird allerdings gemunkelt, dass der Vorstand mit seinem freiwilligen Rücktritt nur einer peinlichen Abwahl zuvorkommen wollte. Hintergrund könnte aber auch die harsche Rüge des Bundesschatzmeisters der Grünen zu den finanziellen Verhältnissen bei den Spandauern gewesen sein. Wie berichtet hatte die Landespartei von Bündnis 90/Die Grünen dem Kreisverband daraufhin die Finanzhoheit entzogen. Sowohl der Landesverband als auch der Kreisverband gaben jedoch an, dass dies nicht der Grund für den Rücktritt des Vorstandes gewesen sei. uk

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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