Bezirk engagiert sich in Senatskampagne
Weitere Bezirke wollen hinzukommen. Auf einer Pressekonferenz mit Dilek Kolat (SPD), Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, am 20. November im Roten Rathaus erläuterte Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) die Aktionen und Angebote in Spandau. Im Vordergrund der berlinweiten Kampagne steht die Umwandlung von Minijobs in sozialversicherungspflichtige Arbeit.
Seit Juni engagiert sich auch Spandau mit regelmäßigen "Minijobber-Frühstücken" in der Josua Gemeinde, Bismarckstraße 20, und im Stadtteilcafé "Pi8", Pillnitzer Weg 8, dafür. Das Jobcenter Spandau ist bei diesen Inforunden mit im Boot. "Aus Minijobs gute Arbeit machen, das ist das Ziel der Kampagne. Für Unternehmen, weil sie gut eingearbeitete Mitarbeiter auf Dauer an den Betrieb binden. Für die Arbeitnehmer, weil sie sich sozial absichern, beispielsweise für die Rente", erläuterte Kleebank. "Minijobs können nur ein Einstieg oder eine Ergänzung sein. Sie können niemals vollwertige, sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze ersetzen", so der Bürgermeister.
Mit der Kampagne sollen Minijobber und Geschäftsführer aufgeklärt werden. Denn viele der geringfügig Entlohnten wissen zu wenig über ihre Rechte. Auf der anderen Seite sind sie für viele Unternehmer eine ungenutzte Chance, um neue Fachkräfte zu gewinnen. Aus Minijobs also mehr zu machen, dafür wirbt die Kampagne. Mehr Infos gibt es auf www.minijob-machmehrdraus.de und unter 278 73 30.
In Berlin arbeiten knapp 214.000 Minijobber in Unternehmen. Für mehr als 140.000 Arbeitnehmer ist dies die einzige Einkommensquelle. In Spandau gibt es rund 15 000 Minijobs. Knapp 17 Prozent aller erwerbstätigen Spandauer haben einen Minijob, davon müssen 26 Prozent beim Jobcenter aufstocken.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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