Spandau. In fast allen Bezirken sind die Ausgaben für die Hilfen zur Erziehung (HzE) gestiegen, auch in Spandau.
Rund 3,6 Millionen Euro zu viel hat das Jugendamt 2013 ausgegeben - für Eltern oder Alleinerziehende, die intensive Hilfe bei der Erziehung brauchen, für Kinder aus Suchtfamilien oder für die Betreuung gefährdeter Jugendlicher. 34,1 Millionen Euro hatte der Bezirk im vorigen Jahr im Budget. Gekostet haben die Hilfen zur Erziehung am Ende aber 37,8 Millionen Euro.
Den Großteil der Etatüberschreitung wird das Land Berlin nachträglich übernehmen. Übrig bleiben nach der sogenannten Basiskorrektur noch 727 000 Euro, die der Bezirk tragen muss. Familien haben einen Rechtsanspruch auf die Hilfen zur Erziehung. Im Bezirk ist die Anzahl auf 1519 Fälle (Stand 10. Januar) gestiegen. Gegenüber Januar 2012 waren das 44 Fälle mehr. Da Kinderschutz eine Pflichtaufgabe ist, kann an den Fallzahlen nicht gespart werden, denn das würde bedeuten, dass gefährdete Kinder nicht die notwendige Unterstützung erhalten.
Die Hilfen können in Heimen, Pflegefamilien oder Kliniken gegeben werden, aber auch ambulant über Familienhelfer. Welche Hilfe im speziellen Fall sinnvoll ist, wird im Hilfeplangespräch mit Eltern, Trägern und dem Jugendamt entschieden. Für das laufende Jahr hat Spandau ein Budget von knapp 35 Millionen Euro.
Ulrike Kiefert / uk
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