Bezirk will drei Dienstgebäude an Liegenschaftsfonds abgeben
Zur Disposition stehen die Gebäude in der Kirchgasse 3, Moritzstraße 17 und Klosterstraße 36. Dort sitzen die Volkshochschule, die Musikschule und das Jugendamt. Die Bürogebäude sind zum Teil dringend sanierungsbedürftig, was den Bezirk mehrere Millionen Euro kosten würde. Allein für den Brandschutz in der Klosterstraße müssten mehr als 500 000 Euro ausgegeben werden. Darum will der Bezirk die Gebäude an den Liegenschaftsfonds Berlin abgeben. "Das halten wir für effektiver als sie zu behalten", sagt Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) und hat dabei auch die hohen Bewirtschaftungskosten der Häuser im Blick. Mit der Abgabe an den Liegenschaftsfonds allein ist es aber noch nicht getan. Für die drei Einrichtungen müssen alternative Standorte her. Grobe Pläne gibt es bereits. So könnte zunächst die Musikschule aus der Moritzstraße in die ehemalige Gottfried-Kinkel-Oberschule an der Seeckstraße 2 umziehen. Sind die anderen Klassenräume dann zu Büroräumen umgebaut, kann das Jugendamt mit seinen rund 170 Mitarbeitern aus der Klosterstraße nachziehen. Die Volkshochschule wiederum, die ihre Geschäftsstelle in der Moritzstraße hat und in der Kirchgasse unterrichtet, könnte komplett in das Haus der Gesundheit wechseln. Das Gebäude in der Altstadt bekommt der Bezirk vom Liegenschaftsfonds zurückübertragen, weil sich dafür kein Investor gefunden hat. Auch dort muss saniert werden. Der Bürgermeister schätzt, dass der Bezirk mehr als drei Millionen Euro in die Alternativstandorte investieren müsste. "Der Sanierungsbedarf der Dienstgebäude, die wir abgeben wollen, liegt aber um das Drei- bis Vierfache höher", so Kleebank.
Bevor die Pläne realisiert werden, müssen aber noch der Haushaltsausschuss und die Bezirksverordneten zustimmen. Das gilt allerdings als wahrscheinlich, denn der Haushaltsausschuss selbst hat die Abgabe der drei Dienstgebäude beantragt. Auch die Stadträte und BVV-Fraktionen haben sich laut Kleebank vorab darüber verständigt. Über seinen Antrag entscheidet der Haushaltsausschuss am 10. Januar.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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