Bezirksamt sollte Kürzungen in der Jugendhilfe zurücknehmen

Spandau. Wird jetzt in der Jugendhilfe gekürzt oder nicht? Darüber mussten die Bezirksverordneten am 25. September erneut entscheiden.

Es war eine ungewöhnliche Tischvorlage, über die die Verordneten zu entscheiden hatten. Sie sollten das Bezirksamt auffordern, Kürzungen im Doppelhaushalt 2014/2015 wieder zurückzunehmen, die sie bereits mehrheitlich beschlossen hatten. Konkret ging es um 100.000 Euro weniger für die Familienförderung und Jugendsozialarbeit und um eine Million Euro minus für die stationären Hilfen zur Erziehung (HzE). Gegen diese von der rot-grünen Zählgemeinschaft vorgeschlagenen Kürzungen, die im Haushaltsausschuss und Ende August von der BVV beschlossen wurden, hat sich jetzt der Jugendhilfeausschuss gestemmt und mehrheitlich den Beschluss verabschiedet, über die nun die BVV zu entscheiden hatte. Die Vorlage hatte die CDU im Ausschuss geliefert, der sich Piraten und Bürgerdeputierte anschlossen. SPD und GAL votierten dagegen. "Mit dieser Beschlussempfehlung wollen wir die Entscheidung der Zählgemeinschaft korrigieren und als Jugendhilfeausschuss zeigen, dass hier an der falschen Stelle gespart wird", sagte Janine Schneider (CDU). Solche Anträge eines Fachausschusses seien durchaus nachvollziehbar, sagte Annika Lange (SPD) in der BVV. Der Haushaltsentwurf sei aber bereits verabschiedet. "Die Ansatzkürzungen wieder zurückzunehmen würde bedeuten, dass wir keinen ausgeglichen Haushalt mehr hätten und der Senat ihn somit auch nicht genehmigen würde." Die Folge wäre ein unflexibler Nothaushalt. Dem widersprach die CDU. Da Mittel lediglich umgeschichtet werden müssten, um die Kürzungen auszugleichen, bleibe der Haushalt ausgeglichen, so Fraktionschef Arndt Meißner. Am Ende wurde die Beschlussvorlage des Ausschusses abgelehnt. Die Jugendsozialarbeit hat für die Haushaltsjahre 2014 und 2015 ein Budget von jeweils 680 000 Euro und damit 148 000 Euro mehr als in diesem Jahr. Der Etat für die Familienförderung liegt für beide Jahre bei etwa 455.000 Euro, 2013 sind es 330.000 Euro. Die HzE wurden für 2014/15 auf knapp 11,6 Millionen Euro reduziert.

Ulrike Kiefert / uk
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 165× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 485× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 453× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 885× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.