Spandau. Ein Koffer und ein Karton lösten in der Nacht zum 21. Juli einen Bombenalarm in der Jagowstraße aus. Rund 270 Menschen wurden aus insgesamt sieben Wohnhäusern evakuiert.
Die beiden Gegenstände waren am 20. Juli gegen 23 Uhr vor einem Wohnhaus an der Jagowstraße entdeckt worden. Alarmierte Polizisten riefen Kriminaltechniker des Landeskriminalamts zu Hilfe. Diese stuften bei einer ersten Begutachtung Koffer und Karton als gefährlich ein. Nachdem die Jagowstraße zwischen Lutherplatz und Kurstraße gesperrt worden war, weckten Polizisten ab 1.45 Uhr rund 270 Personen in sieben Wohnhäusern und forderten diese auf, ihre Wohnungen in den Vorderhäusern sicherheitshalber zu verlassen. Gegen 3.15 Uhr stellten die Spezialisten dann jedoch abschließend fest, dass sowohl von dem Koffer als auch von dem Karton keine Gefahr ausging. Die Mieter, die zum Teil auch in einem Bus der Feuerwehr warteten, konnten daraufhin wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Auch die Straßensperrung wurde aufgehoben.
Aufgrund von Ermittlungen nahmen Polizisten zwei Tatverdächtige fest. Die beiden 39- und 20-jährigen Männer müssen sich nun wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten verantworten. Der Jüngere wurde nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen. Für den Älteren wurde ein Haftbefehl beantragt.
Einen ähnlichen Vorfall, allerdings mit weit mehr Auswirkung, hatte es am 16. Januar vergangenen Jahres gegeben. Damals hatte ein herrenloser Koffer nahe den Bushaltestellen am Rathaus einen massiven Polizeieinsatz ausgelöst. Kurz nach 16 Uhr wurden das Rathaus und der U-Bahnhof Spandau evakuiert sowie die im Berufsverkehr stark frequentierte Kreuzung Altstädter Ring/Stabholzgarten/Seegefelder Straße gesperrt. Um 17.36 Uhr sprengte dann ein Polizeiroboter den Koffer. Es stellte sich heraus, dass er leer gewesen war. Ob der Koffer aus Gedankenlosigkeit abgelegt worden war und gezielt einen solchen Aufruhr verursachen sollte, blieb ungeklärt.
Christian Schindler / CS
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