Bund will Grundstück weiterhin nicht abgeben

Die Zukunft der Bruno-Gehrke-Halle bleibt unsicher. Der Bund will das Grundstück an der Neuendorfer Straße nicht abgeben und die Miete ist teuer. | Foto: Kiefert
  • Die Zukunft der Bruno-Gehrke-Halle bleibt unsicher. Der Bund will das Grundstück an der Neuendorfer Straße nicht abgeben und die Miete ist teuer.
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Spandau. Die Zukunft der Bruno-Gehrke-Halle in der Neuendorfer Straße 67 bleibt ungewiss. Ein Konzept liegt zwar vor, doch das funktioniert nur, wenn der Bund das Grundstück dem Bezirk überlässt. Der aber denkt gar nicht daran.

Was wird aus der Halle? Ein Konzept will dieser alten Frage neuen Schwung geben. Vor vier Jahren beinahe aufgegeben, soll die Sporthalle als multiplexes Sport- und Freizeitzentrum wieder auferstehen. Doch so ehrgeizig diese Pläne auch sind, gesichert ist die Halle damit noch lange nicht. Denn das Konzept funktioniert nur, wenn sie dem Bezirk gehört. Eigentümer der Liegenschaft ist aber der Bund. Da der Bezirk nicht genug Geld hat, ist ein Kauf ausgeschlossen. Der Tausch gegen ein anderes Objekt wäre möglich. Doch das lehnt die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) nach wie vor ab.

Der Grund: Die Halle steht inmitten der Großliegenschaft Neuendorfer Straße 64-69 und ist medial über Ringleitungen in das Grundstück eingebunden. Werde die Halle herausgelöst, müsste sie versorgungstechnisch autark gemacht, ein eigenes Flurstück gebildet und über Geh-, Fahr- und Leitungsrechte gesichert werden, so Angela Pester von der Bima. Die Kosten dafür wären unverhältnismäßig hoch. Weshalb die Bima einem Grundstückstausch nicht zustimmen könne. "Wir haben jedoch weiterhin großes Interesse daran, die Nutzung der Halle mietvertraglich für das Bezirksamt zu sichern", betont Pester.

Der Mietvertrag zwischen Bezirksamt und Bima ist zuletzt bis Ende September dieses Jahres verlängert worden. Das Bezirksamt zahlt seit Jahren sowohl den Löwenanteil der Miete als auch die Betriebskosten. Spätestens 2016 könnte damit allerdings Schluss sein, munkelt man in Spandau.

Grundstücke tauschen

Das Bezirksamt will jetzt selbst wegen eines möglichen Grundstückstauschs bei der Bima nachfragen. Erst wenn die offizielle Antwort vorliegt, werde über das weitere Vorgehen beraten, so Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD). Doch da nicht davon auszugehen ist, dass der Bund seine Meinung plötzlich ändert, wird der Bezirk entscheiden müssen, ob die Halle finanzierbar bleibt.

Damit steht wieder alles auf Anfang. Viel verzwickter sogar, denn behält der Bezirk die Halle, sieht er sich gezwungen, sie künftig komplett von der Bima anzumieten und nicht wie bisher nur eine Etage und die Ballsporthalle. Das neue Nutzungskonzept ist nämlich auf alle Räume zugeschnitten, damit neben dem Sport auch Bildung, Beratung, Kunst und Kultur ihren Platz in der Halle finden. Finanziert werden soll das Ganze im Idealfall mit Werbeeinnahmen, Spenden, Zuschüssen vom Bezirksamt, Großveranstaltungen und mit einer Cafeteria. So sollen im ersten Jahr 150 000 Euro für die Betriebskosten zusammenkommen.

Betreiber der Halle ist laut Konzept die Trägergemeinschaft "BIKKS" gUG, deren Gesellschafter der Neustadt e.V. und der Fitnessclub Spandau e.V. sind. Dort weiß man, dass das Konzept nur mit einem Grundstückstausch funktionieren kann. Und um den voranzutreiben, "haben wir es an die Senatsverwaltungen für Sport, Stadtentwicklung sowie Finanzen geschickt", so der Vereinschef des Fitnessclubs, Jürgen Kessling. Ein positives Signal gab bislang nur die Stadtentwicklung. Als nächstes wird sich der Sportausschuss am 14. Februar wieder mit dem Konzept beschäftigen - allerdings in nicht-öffentlicher Runde.

Ulrike Kiefert / uk
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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