Flüchtlinge sollen in Wilhelmstadt untergebracht werden

Spandau. Die Notunterkünfte an der Motardstraße und in Hohengatow sollen bald schließen. Ein Ersatzstandort sind die ehemaligen Kasernen in Wilhelmstadt.

Der Auszug der Flüchtlinge aus der überfüllten und heruntergekommenen Erstaufnahmeeinrichtung an der Motardstraße 101 a soll in wenigen Wochen beginnen. Die Asylbewerber ziehen in das Corvus-Haus an der Herzbergstraße in Lichtenberg. Sobald dort 400 Plätze hergerichtet sind, schließt die Einrichtung. Darauf haben sich jetzt das Bezirksamt und das für Flüchtlinge zuständige Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) verständigt.

Auch für die temporäre Notunterkunft am Waldschluchtpfad in Hohengatow ist eine Lösung gefunden: Zwei ehemalige Kasernen an der Schmidt-Knobelsdorf-Straße 30-32 in Wilhelmstadt sollen als Ersatzunterkünfte dienen. Die leeren Gebäude müssen aber erst noch von dem Eigentümer, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima), für diesen Zweck angemietet werden. Weshalb die Notunterkunft am Waldschluchtpfad über den 16. April hinaus offen bleibt.

Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) nannte die Gespräche mit dem Lageso einen vollen Erfolg. "Alle Seiten sind aufeinander zugegangen. Dadurch haben wir eine konstruktive Lösung im Sinne der Menschen gefunden." Denn auch künftig wird Spandau ein Bezirk sein, der Flüchtlinge aufnimmt. Zwei Standorte für Erstaufnahmen soll es dauerhaft geben: am Askanierring und an der Knobelsdorf-Straße. Die Unterkunft an der Staakener Straße sowie alle weiteren Einrichtungen sollen als Gemeinschaftsunterkünfte ohne Erstaufnahme geführt werden.

Der Spandauer Bundestagsabgeordnete Kai Wegner (CDU) begrüßte, dass die Asylunterkünfte Motardstraße und Waldschluchtpfad in Kürze durch andere Standorte ersetzt werden. „Zum Einen war die Ersatzstandortsuche für die Motardstraße nicht zuletzt durch den ausgelaufenen Vertrag überfällig. Zum Anderen war es von vornherein Ziel, dass der Waldschluchtpfad nur temporär genutzt werden soll. Das haben wir in enger Kooperation mit dem zuständigen Sozialsenator Mario Czaja erreicht.“

Laut dem bundesweiten Verfahren müssen Asylbewerber die ersten drei Monate in einer Erstaufnahmestelle wohnen. Bis über ihren Asylantrag entschieden ist, können sie dann ab dem vierten Monat ihren Wohnsitz frei wählen. Doch weil es kaum freie, bezahlbare Wohnungen gibt, finanziert das Land Gemeinschaftsunterkünfte (Asylbewerberheime) weiter. Träger sind meist gemeinnützige Vereine oder Verbände wie die Arbeiterwohlfahrt oder die Caritas.

Ulrike Kiefert / uk
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 310× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 614× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 597× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.005× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.