Fraktion vermutet beim Mensa-Bau einen Verstoß gegen das Vergabegesetz

Spandau. Für das Bauvorhaben der Mensa am Kant-Gymnasium hat die CDU-Fraktion jetzt Akteneinsicht beantragt. Sie vermutet, dass beim Ausschreibungsverfahren gegen das Vergabegesetz verstoßen wurde.

Im ersten öffentlichen Ausschreibungsverfahren für den Mensarohbau lag das günstigste Firmenangebot bei etwa 378.000 Euro. Bei der zweiten, nunmehr beschränkten Ausschreibung verteuerte sich das Bauvorhaben um 6000 Euro auf 384.000 Euro. Die CDU-Fraktion vermutet, dass dabei gegen das Vergabegesetz des Landes Berlin verstoßen wurde. "Wir werden das im Rahmen der Akteneinsicht nun prüfen", sagt Thorsten Schatz, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion. So müsse geklärt werden, ob der Bürgermeister nicht auch im zweiten Ausschreibungsverfahren hätte öffentlich ausschreiben müssen und ob dem Land Berlin durch die Mehrkosten ein Schaden zugefügt worden sei. Zudem sei die günstigste Firma beim zweiten Verfahren nicht mehr zum Zuge gekommen.

Ihre Vermutung begründet die Fraktion mit den Antworten auf mehrere Anfragen an Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD). Der Bezirksverordnetenversammlung hatte Kleebank am 21. Mai mitgeteilt, dass im zweiten Anlauf beschränkt ausgeschrieben wurde. Um das Verfahren zu beschleunigen, seien Firmen gezielt angesprochen worden.

Der CDU-Fraktion reichte das nicht aus. Vielmehr würden die wenig detaillierten Antworten den Anfangsverdacht erhärten, dass gegen das Vergabegesetz verstoßen wurde. In der BVV-Sitzung gab Helmut Kleebank auch bekannt, dass die Mensa nicht vor März 2015 fertig werde. Der Grund: Bei der nötigen Kampfmittelsondierung war auf dem Baugelände ein metallischer Gegenstand gefunden worden. Die Pfahlgrundarbeiten mussten gestoppt und Genehmigungen für weitere Untersuchungen von der Wasserschutzbehörde eingeholt werden.

Die Mehrkosten werden auf 40.000 Euro geschätzt. Insgesamt sind für den Mensa-Bau knapp 1,5 Millionen Euro veranschlagt. Erstmalig war die Mensa für das Kant-Gymnasium an der Bismarckstraße 54 für 2012 geplant. Sie wurde damals jedoch wieder aus der Investitionsplanung gestrichen.

Ulrike Kiefert / uk
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 842× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.112× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 1.093× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.437× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.