Gewerkschaft will Entlohnung wie in Süddeutschland
Spandau. Ein frühmorgendlicher Warnstreik am 28. Januar bei der Rudolf Wild GmbH & Co KG, Am Schlangengraben 3, könnte der Vorlauf zu einem längeren Arbeitskampf bei dem Aroma-Hersteller werden.
Von fünf bis neun Uhr morgens legten rund 120 Mitarbeiter von Rudolf Wild (Wild Flavors) die Arbeit nieder. "Das war fast die gesamte Frühschicht", sagt Ingolf Fechner, Gewerkschaftssekretär der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG). Insgesamt hat das Unternehmen in Spandau rund 250 Mitarbeiter.
Anlass des Arbeitskampfes ist der laut Fechner tariflose Zustand in Berlin. Am deutschen Stammsitz von Wild Flavors im baden-württembergischen Eppelheim erhielten die Mitarbeiter zwischen 10 bis 15 Prozent mehr Lohn als ihre Spandauer Kollegen. Dazu komme die kürzere Arbeitszeit von 38 Stunden. In Spandau habe die Wild-Arbeitswoche 40 Stunden. Diese Unterschiede gebe es "schon ewig".
Zuletzt hatte es zwischen Gewerkschaft und Unternehmen am 22. Januar Gespräche gegeben. Die endeten aber ohne Ergebnis. Ein neuer Verhandlungstermin war bis Redaktionsschluss noch nicht in Sicht. Sollte es keine Aussicht auf einen für die Mitarbeiter akzeptablen Tarifvertrag geben, wird es laut Fechner bald einen ganzen Streiktag geben.
Zum Warnstreik kamen auch der stellvertretende Spandauer Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Klaus Prosche, und der stellvertretende Vorsitzende des Personalrats des Bezirksamtes Spandau, Andreas Theuerkauf. "Die notwendige Stärkung des Industriestandorts Spandau gelingt nicht mit einer Niedriglohnstrategie. Die Angleichung zwischen Eppelheim und Berlin mit einem Tarifvertrag muss kommen", so Roghieh Ghorban, die Organisationspolitische Sekretärin der DGB-Region in Berlin.
In Spandau produziert Wild Flavors seit 1990 Aromen. Die bekannteste deutsche Marke der weltweit tätigen Unternehmensgruppe ist die Capri-Sonne.
Christian Schindler / CS
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...
Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...
Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.