Spandau. Die Große Koalition in Berlin strebt die S-Bahn-Verbindung zwischen Spandau und Falkensee an. Ein aktueller Antrag im Abgeordnetenhaus sieht entsprechende Prüfungen vor.
Ein Grund für das verkehrspolitische Ansinnen ist ein Schreiben des Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn für das Land Berlin, Ingulf Leuschel, vom 30. August an den SPD-Bundestagsabgeordneten Swen Schulz. Darin prognostiziert Leuschel bis ins Jahr 2017 eine erhebliche Zunahme des Verkehrs Richtung Hamburg. Die Strecke wird dann mit zwei Zügen pro Stunde und Richtung allein von der Deutschen Bahn bedient werden. Dazu könnten noch weitere Verkehrsanbieter kommen. Die Konsequenz: In Spandau wird es eng. "Da die Fernzüge Priorität haben, könnte das Angebot der Regionalbahnen zurückgefahren werden", befürchtet der SPD-Verkehrsexperte und Abgeordnete Daniel Buchholz. Dabei sind schon heute die Regionalzüge vor allem im Berufsverkehr extrem voll. Bei der Planung des Eisenbahnkonzepts für den Großraum Berlin wurde damit gerechnet, dass der Nahverkehr bis Falkensee mit der S-Bahn angeboten wird. Deshalb gibt es auf der nördlichen Seite der Trasse Platz für ein S-Bahn-Gleis.
Das Angebot der Bundesregierung aus den 1990er-Jahren, mit der Wiederherstellung alter S-Bahn-Verbindungen auch wieder den Bau der S-Bahn nach Falkensee zu finanzieren, wurde allerdings vom Land Brandenburg abgelehnt. Dieses Veto gilt bis heute. Grund sind die Kosten für den Betrieb. Die Kommunen in der Nähe von Spandau schätzen zudem die bisher schnellen Fahrzeiten der Regionalbahn.
Jetzt wollen CDU und SPD Fakten schaffen. "Versprochen ist versprochen", sagt Buchholz mit Blick auf die Finanzierungszusage des Bundes aus den 1990er-Jahren. Der amtierende Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) wollte jedoch schon im vergangenen Jahr auf eine Nachfrage von Schulz davon nichts mehr wissen - mit Blick auf die Blockade Brandenburgs. Mit dem Antrag der beiden Parteien soll wenigstens eine S-Bahnstrecke bis zur Landesgrenze Berlin-Brandenburg angeschoben und die Finanzierung des Baus weiter beim Bund eingefordert werden. Auf Berliner Gebiet lägen dann noch die S-Bahnhöfe Nauener Straße, Hackbuschstraße und Albrechtshof. Die Kosten dafür werden zurzeit auf rund 50 Millionen Euro geschätzt.
Christian Schindler / CS
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...
Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...
Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.