Herberge zur Heimat lud 80 Obdachlose ins Brauhaus
Gewöhnlich öffnet das Brauhaus Spandau in der Altstadt montags nicht vor 16 Uhr. Am vergangenen Montag jedoch waren die Tische bereits um die Mittagszeit gedeckt. 80 Gäste hatten sich bei Skender Pacolli angekündigt. Der Restaurantleiter erwartete allerdings keine Hochzeitsgesellschaft, sondern 80 Obdachlose. Für sie hatte der Küchenchef die Spezialität des Hauses vorbereitet: Haxe mit Kartoffeln und Sauerkraut. Diesen Schmaus organisiert der Verein Herberge zur Heimat einmal im Jahr für die Bewohner des gleichnamigen Obdachlosenwohnheims. "So können sie einen Tag im Jahr auch mal an gedeckten Tischen sitzen und sich bedienen lassen", sagte Claudia Biberger vom Vereinsvorstand. Im Brauhaus speiste die Gesellschaft schon zum zweiten Mal. Natürlich ohne Rechnung, denn für das deftige Drei-Gänge-Menü kamen das Brauhaus und 14 weitere Sponsoren aus Spandau auf. Dazu gehörten die AFT Fertigungstechnik und Handels GmbH, die Herzsprung Drehteile GmbH, Werner Dahlke Teppichböden Berlin und die Weihe GmbH. Die "Mephisto Bar" spendierte Geschenketüten, gefüllt mit Süßigkeiten, Hygieneartikeln und warmen Strümpfen.
Vielleicht wächst ja der Unterstützerkreis des Vereins weiter an, hoffte Claudia Biberger. Denn Sach- oder Geldspenden kann die Herberge zur Heimat für ihre insgesamt 160 Bewohner immer gut gebrauchen. Seinen baldigen Besuch in dem Wohnheim meldete jedenfalls der Bürgermeister schon mal an. Helmut Kleebank (SPD) hatte beim Herbergsschmaus einige Begrüßungsworte gesprochen und sich bei den Sponsoren für ihr Engagement bedankt.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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