Historischer Ort wird jetzt auch als Galerie genutzt
Noch bis zum 23. Juni ist im Historischen Keller die Ausstellung "Kellerkinder" zu sehen. Acht Künstler versuchen, das geheimnisvolle Gewölbe mit unterschiedlichen Herangehensweisen zu interpretieren. Der Keller wurde im 15. Jahrhundert für ein Patrizierhaus errichtet, das später dem Prinzen Heinrich, dem Bruder Friedrichs des Großen, als Palais diente, wenn er seine auf der Zitadelle stationierte Garnison besuchte. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude zerstört, der Keller blieb erhalten.In den vergangenen Jahren stellten in dem Keller parallel zum Spandauer Weihnachtsmarkt Künstler aus. Jetzt soll der spannende Ort auch darüber hinaus für Kunst genutzt werden.
Die erste Ausstellung dieser Art zielt auch auf Wolfgang Neuss Film "Wir Kellerkinder" aus dem Jahr 1960, in dem alte Nazis sozusagen im Keller der Bundesrepublik überwinterten. Die Künstlerin Nadya Dittmar zeigt diesen Film in einer Installation, die über eine Stiege erreichbar ist. Eliana Heredia hat die Kellermauern selbst in die Kunst einbezogen. Streifen aus Bitumen, PVC und Sandpapier ziehen sich wie Jahresringe um Mauern und Säulen. Andere Künstler setzen auf Schattenspiele und Videoinstallationen.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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