Spandau. Der Bedarf an Kitaplätzen wird bis 2016 weiter steigen. Das prognostiziert der neue Entwicklungsplan des Bezirks zur Kindertagesbetreuung. Schon jetzt sind drei Regionen unterversorgt.
Der Bedarf an Kitaplätzen steigt in Spandau schneller als das Angebot. Denn immer mehr Familien zieht es in die Zitadellenstadt und immer mehr Eltern wollen Betreuungsplätze für ihre Kinder. Zwar hat sich die Versorgungssituation durch neu eröffnete und baulich erweitere Kitas soweit entspannt, dass es mit insgesamt 9231 Plätzen in ganz Spandau bis Jahresende einen Überhang von 144 Plätzen gibt. Doch regional sind die Unterschiede gravierend. So fehlen im Falkenhagener Feld, Heerstraße Nord und Wilhelmstadt schon heute 836 Plätze. In Gatow/Kladow, Spandau Mitte und in Hakenfelde gibt es hingegen 850 Plätze mehr als es zu betreuende Kinder gibt. Die Kitas stehen deswegen aber nicht leer. "In Gatow und Kladow sind alle Kitas ausgelastet, weil sie die angrenzenden Regionen mitversorgen", erklärte Monika Arira-Schiddel aus dem Jugendamt, als sie den Kita-Bedarfsplan vorstellte.
Bis 2016 wird sich die Situation in den jetzt schon unterversorgten Regionen weiter verschärfen, denn die Kinderzahl steigt. Beispiel Falkenhagener Feld: Laut Prognose werden dort in vier Jahren 1655 Plätze nachgefragt. Die Träger bieten dort derzeit in ihren 13 Kitas aber nur 1060 Plätze an. Zwar weichen viele Eltern in freie Kitas am Brunsbüttler Damm aus, doch auch dort wird es bis 2016 mehr Kinder geben. Für eine wohnortnahe Versorgung sei deshalb ein bedarfsgerechter Platzausbau notwendig, so Arira-Schiddel. Dafür wolle das Jugendamt künftig mit den Trägern noch intensiver prüfen, in wie weit die angebotene Platzzahl erhöht werden und Ausbauprojekte mit Fördermitteln unterstützt werden können. Mit dem Stadtplanungsamt sollen Flächen für Kita-Neubauten gesucht werden. Und weil die Kita-Träger im Randbezirk Spandau über Erziehermangel klagen, will das Jugendamt mit den 25 Trägern eine Imagekampagne starten.
Im Bezirk haben derzeit 69 Prozent aller Kinder im Alter von null bis unter sechs Jahren einen Betreuungsplatz. Fünf Prozent aller Plätze werden über die Tagespflege abgedeckt.
Ulrike Kiefert / uk
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