Lageso warnt vor dem Baden in der Unterhavel
Zum Start der Badesaison hat das Landesamt für Gesundheit vom Baden in der Unterhavel abgeraten. Der Grund: In Höhe der Landzunge Schildhorn im Landschaftsschutzgebiet Grunewald wurde ein schwimmender Teppich aus Fäkalien und Hygieneartikeln entdeckt. Durch die Strömung könnten diese Verunreinigungen auch an andere Badestellen entlang der Unterhavel getrieben werden, befürchtete das Lageso. An der kleinen Badewiese waren die Ergebnisse der Wasseruntersuchung bereits in den vergangenen vier Jahren schlecht, unter anderem wegen erhöhter Darmbakterien-Werte. Anfang Juli 2012 hatte das Lageso zuletzt davor gewarnt, an der Kleinen Badewiese schwimmen zu gehen. Das Wasser war zu stark mit Bakterien und Keimen verschmutzt. Das Landesgesundheitsamt vermutete den Verursacher damals im neuen Klärwerk in Ruhleben. Die 2,5 Millionen Euro teure Anlage war entwickelt worden, weil die Genehmigung für das Verrieseln des gereinigten Wassers in Karolinenhöhe auslief. Die Quelle der aktuellen Verunreinigungen war bis Redaktionsschluss noch unbekannt. Ist der Gesundheitsschutz nicht sicher gewährleistet, schreibt die Baderichtlinie der EU vor, vom Baden abzuraten. Das gilt aktuell auch für die Badestellen Grunewaldturm in Grunewald, Lieper Bucht in Steglitz-Zehlendorf, Radfahrerwiese in Grunewald und Großes Fenster am Wannsee. Das Lageso hat für die betroffenen Abschnitte an der Unterhavel nun zusätzliche Probenahmen beauftragt. Sobald das Baden dort wieder unbedenklich sei, werde darüber informiert, teilte das Lageso mit. An den 36 anderen offiziellen Berliner Badestellen an Seen und Flüssen ist die Wasserqualität dagegen ausgezeichnet. Noch bis Mitte September überprüfen Kontrolleure alle 14 Tage die Wasserqualität. D
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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