Spandau. Die Zahl der Rentner, die auf Grundsicherung angewiesen sind, wächst weiter im Bezirk. 4,5 Prozent aller Spandauer Senioren beziehen inzwischen Sozialhilfe. Berlinweit steht der Bezirk damit aber noch gut da.
Insgesamt 2263 der über 65-Jährigen waren 2012 im Bezirk auf Grundsicherung im Alter angewiesen. Ihr Anteil an dieser Bevölkerungsgruppe stieg damit auf 4,5 Prozent. Das teilte jetzt das Spandauer Sozialamt mit. Ein Jahr zuvor hatten noch 2121 Senioren Sozialhilfe bezogen. Von 2008 bis 2012 stieg die Zahl der Leistungsempfänger um 304 an. Im berlinweiten Vergleich liegt Spandau mit 4,5 Prozent etwa im Mittelfeld. Den höchsten Anteil wies Friedrichshain-Kreuzberg mit 11,1 Prozent auf. Den niedrigsten Wert hatte Treptow-Köpenick mit 1,8 Prozent.
Die Grundsicherung ist eine spezielle Sozialleistung, die an Menschen ausgezahlt wird, die ihren Lebensunterhalt aufgrund ihres niedrigen Einkommens im Alter oder wegen einer dauerhaften Arbeitsunfähigkeit nicht decken können. Zum Jahresende 2012 bezogen nach Angaben der Berliner Sozialstatistik insgesamt 4066 Spandauer ab 18 Jahre die Grundsicherung. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Plus um 6,3 Prozent. Die Kosten des Bundes stiegen damit für Spandau um rund zwei Millionen Euro auf 27 Millionen Euro an.
Über 80 Prozent der Spandauer Leistungsempfänger lebten in ihrer häuslichen Umgebung, die wenigsten in einer stationären Einrichtung. Mehr als die Hälfte von ihnen waren Frauen. In ganz Berlin erhielten 2012 über 66 800 Personen die Grundsicherung im Alter oder bei voller Erwerbsminderung.
Ulrike Kiefert / uk
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