Mitbestimmung über Einschulungsalter

Spandau. Dem Wunsch der CDU nach einer stärkeren Mitbestimmung der Eltern beim Einschulungstermin ihrer Kinder folgte die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) bei ihrer Sitzung am 27. Februar.

Einem entsprechenden Antrag der CDU-Fraktion stimmten die Verordneten einstimmig zu. Nach den Vorstellungen der CDU soll sich das Bezirksamt dafür einzusetzen, dass die Entscheidung über die Schulfähigkeit ihres fünfjährigen Kindes vorrangig den Eltern überlassen wird. Erst in einem zweiten Schritt soll der Schularzt entscheiden, dem die Entscheidung der Eltern noch vor der Untersuchung bekannt sein soll. "Die Eltern haben bislang beim Einschulungstermin kaum ein Mitspracherecht", sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Arndt Meißner. Zwar sei ihnen die Möglichkeit gegeben, sich für eine Zurückstellung ihres Kindes stark zu machen. Das Verfahren sei aber sehr aufwendig und oft daran gekoppelt, das Urteil des Arztes zu widerlegen, der die Schuleingangsuntersuchung durchführt.

"Daher ist es notwendig, den Eltern die Urteilsfähigkeit zuzugestehen, ob ihr Kind mit seinen individuellen Fähigkeiten den Anforderungen des Schulalltages bereits gewachsen ist", forderte Meißner. Sie würden ihr Kind in aller Regel weitaus besser kennen als ein Arzt, der nach einem nur 15-minütigen Test über die Zukunft des Kindes entscheide.

Michael Uhde / Ud
Autor:

Michael Uhde aus Spandau

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