Quartiersmanagement startet neue Projekte für die Neustadt
Einen Film drehen, eine Band gründen oder einen HipHop-Wettbewerb auf die Bühne bringen? Ideen haben junge Leute viele, doch meist scheitern sie an der Umsetzung. Mit der Jugendjury "Change it" soll das jetzt anders werden. Denn in dieser Jury können Kinder und Jugendliche von zwölf bis 17 Jahren darüber selbst entscheiden, was ihr Kiez noch braucht. Möglich macht das ein neues Projekt des Quartiersmanagements (QM) Spandauer Neustadt. 3000 Euro gibt es dafür im Budget. Damit könnten zum Beispiel Musikinstrumente für eine Band gekauft werden. Gewinnen soll am Ende aber nicht nur eine Idee. Wer also bei der Jugendjury mitmachen will, kann sich unter 335 83 93 dienstags und donnerstags von 14 bis 19 Uhr anmelden oder eine E-Mail schicken an jugendjury.neustadt@gmx.de.
Die Jugendjury ist nicht das einzige neue Projekt des QM Neustadt. Für die Lynar-Grundschule wird derzeit ein "Education Point" vorbereitet. Die Idee dahinter: Studenten helfen Schülern der 5. und 6. Klasse als Mentoren beim Lernen oder den Hausaufgaben und organisieren Freizeitaktivitäten für die Kinder.
"Wir bilden die Kandidaten unter fachlicher Anleitung zu Mentoren aus. Die Auswahl geschieht in Abstimmung mit der Schulleitung und den Eltern der Kinder", sagte Öztürk Kiran vom QM bei der Vorstellung der Projekte am 14. Mai. Die Studenten, die im Kiez gesucht werden und ihn somit kennen, arbeiten ehrenamtlich, bekommen aber eine Aufwandsentschädigung. "Der Bedarf ist da, denn immer mehr Kinder brauchen eine individuelle Förderung", sagte Quartiersmanagerin Ulrike Hermann. Starten soll das Projekt im August mit fünf Mentoren für zehn Schüler. Kontakt: info@spandauerjugend.com.
Ein drittes Projekt will die Neustadt wirtschaftlich "revitalisieren". Dafür sollen innovative Unternehmen vom Gewerbe über Kreative bis zum Querdenker mit ihren Ideen in die Neustadt geholt werden. Die Fäden für diese "Ideenfabrik" hält der Spandauer Projektmanager Philippe André Royer in der Hand. Inhalt dieser Imageoffensive sind kreative Workshops, in denen Unternehmer ihre Ideen und Projekte präsentieren, sowie Jour fixes und der Aufbau eines "Communities-Managements".
"Ziel ist es, ein kreatives Netzwerk für die nachhaltige und innovative Weiterentwicklung der Spandauer Neustadt zu gründen", erläuterte Royer. Immerhin stünden im QM-Gebiet bis zu 40 Läden leer. Rund 8000 Euro stehen für dieses Projekt bereit.
Das Quartiersmanagement wurde 2009 in der Neustadt eingerichtet. Im QM-Gebiet zwischen Falkenhagener Straße und der Neuendorfer Straße leben rund 9000 Einwohner. Das QM soll mit einer Vielzahl von Projekten das Quartier aufwerten. Dabei sollen möglichst viele lokale Akteure mit ins Boot geholt und die Anwohner beteiligt werden.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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