Radler und Fußgänger kommen sich ins Gehege

Vorsicht ist an den Haltstellenbereichen vor dem Rathaus geboten: Hier müssen Fahrgäste der BVG über den Radweg, wenn sie zu den Bussen wollen. | Foto: M. Uhde
  • Vorsicht ist an den Haltstellenbereichen vor dem Rathaus geboten: Hier müssen Fahrgäste der BVG über den Radweg, wenn sie zu den Bussen wollen.
  • Foto: M. Uhde
  • hochgeladen von Michael Uhde

Spandau. Dem Antrag der Fraktion der Alternativen Liste Spandau - B’90/Grüne (GAL) von August vergangenen Jahres, die Radwegeführung vor dem Rathaus am Altstädter Ring zu verändern, räumt das Bezirksamt wenig Chancen ein.

Grund sind die durchweg ablehnenden Stellungnahmen etwa der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, der Polizeidirektion 2 sowie der Unteren Denkmalschutzbehörde. Der Antrag der GAL sah vor, die Radwegeführung am Rathaus und an der Ellipse zu ändern. Ziel war es, das Aufeinandertreffen von Radfahrern und wartenden Busfahrgästen zu vermeiden. Die GAL schlug folgende Alternativen vor: Der Fahrradweg in Richtung Norden wird über die Feuerwehrzufahrt - hinter den Bushaltestellen entlang - auf einer Brücke über die ehemaligen Rolltreppenrampen und dann wieder auf seine aktuelle Achse geführt. Nach Süden knickt der Radweg am Amtsgericht nach rechts ab und führt hinter Basketball-Spielfeld und Ellipse an der ehemaligen Stadtmauer entlang. An der Seegefelder Straße mündet der Radweg wieder in die Klosterstraße.Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sieht hier einen unverhältnismäßigen Aufwand, da auf der Westseite auch der U-Bahn-Zugang verlegt werden müsste. Angesichts eines einzigen Unfalls zwischen einem Radler und einem Fußgänger im Zeitraum von 2006 bis 2011 sei eine Änderung der Radwege nicht notwendig. "Es ist zudem geplant, die Benutzungspflicht für den Radweg aufzuheben und Radfahrern künftig die Mitnutzung des Bussonderstreifens zu gestatten", schreibt die Verwaltung. So sei mit einer weiteren Reduzierung der Konfliktfälle zu rechnen.

Die untere Denkmalschutzbehörde hat Bedenken wegen der "Überquerung der Rolltreppenrampe zum U-Bahnhof Rathaus Spandau mittels einer Brücke". Ein Brückenbauwerk würde zu einer starken optischen Beeinträchtigung des Rathausvorplatzes und auch des Rathauses führen.

Auch der Verkehrsdienst der Polizeidirektion 2 äußert Bedenken wegen des Rathausmarkts auf der Westseite des Altstädter Rings. Hier müsste die gesamte Fläche umstrukturiert werden. "Durch eine Verlegung des Marktbereichs käme es aber zu erneuten Konflikten zwischen Radfahrern und Fußgängern, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu noch größeren Behinderungen als bisher führen", sagt die Polizei. Zudem weist sie auf das Gebot der Rücksichtnahme hin: "Notfalls muss der Radfahrer absteigen, um dem Fußgänger als schwächsten Verkehrsteilnehmer den Weg zu den öffentlichen Verkehrsmitteln zu ermöglichen."

Michael Uhde / Ud
Autor:

Michael Uhde aus Spandau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 594× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 434× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 553× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 90× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.