Spandau ehrte seine erfolgreichsten Sportler
Erfolge, die ihr jetzt noch einen weiteren Titel einbrachten. Denn Alexandra Bettinelli wurde zur Spandauer Sportlerin 2013 gewählt. Die Auszeichnung nahm sie am 21. Februar bei der Sportlerehrung des Bezirks entgegen.
Traditionell werden bei der Sportlerehrung jedes Jahr Spandaus erfolgreichste Athleten gewürdigt. Zum ersten Mal gab es dafür sogar zwei Veranstaltungen. Bereits im Dezember waren die Berliner und Deutschen Meister zu einem Empfang eingeladen. Ihm folgte jetzt die Sportgala, bei der die internationalen Champions im Mittelpunkt standen. Aber nicht nur sie. Auch Vereine und Projekte, die 2013 eine besondere Auszeichnung erfahren haben oder verdienstvolle Funktionäre bekamen an diesem Abend ihren Auftritt.
Damit solle der Stellenwert unterstrichen werden, den der Bezirk dem Sport und seinen herausragenden Vertretern beimisst, erklärte der zuständige Stadtrat Gerhard Hanke (CDU). "Sie machen mit Ihren Erfolgen auch den Namen Spandau bekannt. Gestatten Sie uns, dass wir darauf stolz sind."
Bei den Aktiven schienen diese Bemühungen anzukommen. Auch wenn nicht alle der insgesamt 14 erfolgreichen EM- und WM-Teilnehmer der Einladung gefolgt waren. Mit dabei war beispielsweise Ruderin Britta Oppelt (Hellas Titania), die ihre schon umfangreiche Medaillensammlung 2013 um eine weitere Weltmeisterschaft im Doppelvierer ergänzte. Britta Oppelt war 2012 die erste Spandauer Sportlerin des Jahres geworden. Außerdem mit dabei: die Segler Oliver Bajon und Sascha Schröter (Segel-Club Nordstern). Sie wurden EM-Erster, beziehungsweise Zweiter in der Pirat-Klasse. Ebenso vertreten war der Motorboot-Rennfahrer Peter Heibuch (Motor-Yacht-Club Preußen), der den Titel des Kontinentmeisters in der Formel R-1000 errang. Und dass es beim Modernen Fünfkampf außer Alexandra Bettinelli weitere Talente gibt zeigten ihre Vereinskameraden Elisabeth Mainz und Roman Polanski (beide 16) durch ihren zweiten und dritten Platz bei den europäischen Titelkämpfen der Junioren.
Auch in anderen Sportarten gibt es in Spandau erfolgreiche Nachwuchsathleten. Zum Beispiel Florian Laabs (18), mehrfacher Berliner und Deutscher Meister im Schlauchbootfahren. Bogenschütze Timo Prehn (21) hat bereits elf Titel gesammelt. Und der erst 13 Jahre alte Tennisspieler Rudolf Molleker führt die nationale Rangliste in seiner Altersgruppe an.
Neben den Spitzenleistungen dieser und weiterer Athleten bekam der Bezirk auch durch einige Projekte Aufmerksamkeit. Das gilt zum Beispiel für die Aktion Bootsbau des Wander-Segler-Vereins. Angeregt vom Vorsitzenden Andreas Moser zimmerten die Jugendlichen in mehreren Wochenendschichten einen Robinson-Kutter zusammen. Vor allem mit guten Ratschlägen unterstützt wurden sie dabei von den älteren Mitgliedern. Eine gelungene Idee, die für mehr Zusammenhalt sorge, fand die Jury des Wettbewerbs "Sterne des Sports" und kürte die Bootsbau-Initiative zum Berliner Landessieger. Die Wander-Segler nahmen danach als Vertreter der Hauptstadt beim Bundeswettbewerb teil.
Noch mehr im Rampenlicht stand Ismail Öner. Der Gründer und Leiter des Spandauer Mitternachtssports wurde für sein Engagement mit dem Fernsehpreis "Bambi" ausgezeichnet. Er erhielt die Auszeichnung in der Sparte Integration. Statt auf der Straße herumzuhängen sollen Jugendliche an den Wochenenden lieber in die Sporthallen gelockt werden.
Nicht nur diese Beispiele zeigen, dass ohne ehrenamtlichen Einsatz kaum etwas im Sport geht. Deshalb ehrt der Bezirk seit acht Jahren auch verdiente Vereinsfunktionäre. 2013 ging die Auszeichnung an Ingrid Erteld (Sportfreund Kladow) und Manfred Abendroth (Spandauer Yacht-Club). Eine besondere Würdigung gab es für Hannelore Rohde vom Kanu-Club Haselhorst: Die 75-Jährige paddelt seit 57 Jahren und hat in dieser Zeit mehr als 100 000 Kilometer zurückgelegt.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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