Spandau. Kurz vor dem ersten Raketenalarm verließ die Spandauer Delegation die israelische Partnerstadt Ashdod. Dort hatten Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD), Bildungsstadtrat Gerhard Hanke (CDU) und Detmar Grammel, Initiator des langjährigen Spandauer Schulaustausches mit Ashdod, den stellvertretenden Bürgermeister Boris Gittermann getroffen.
Die Spandauer hatten die 1. israelisch-deutsche Bürgermeisterkonferenz vom 11. bis 13. November in Jerusalem genutzt, um auch die Partnerstadt Ashdod zu besuchen. Die Bürgermeister hatten zuvor über Themen wie Katastrophenschutz, Beteiligung der Jugend an der Kommunalpolitik und Förderung von Kunst und Kultur in Zeiten der Wirtschaftskrise gesprochen.In Ashdod besuchte die Spandauer Delegation dann die Makif Chet High School, Partnerschule der Spandauer Bertolt-Brecht-Oberschule. Die Vertreter waren sich darüber einig, dass die beiden Schulen den Schüleraustausch fortsetzen werden. Beim Treffen mit Boris Gittermann und weiteren Vertretern der Stadt Ashdod wurden künftige Felder der Zusammenarbeit ausgelotet. So sollen Projekte in den Bereichen Kunst und Kultur sowie Sport, Tourismus und Wirtschaft in den kommenden Monaten erarbeitet werden.
Während der Gespräche spitzte sich der Konflikt zwischen Israel und dem Gazastreifen immer mehr zu. "Unsere Gedanken sind bei unseren Freunden in Ashdod und bei allen Menschen, die in diesen Tagen unter der kriegerischen Auseinandersetzung in Israel und im Gazastreifen zu leiden haben", sagte Kleebank. An gegenseitige Besuche sei leider erst wieder zu denken, wenn in Israel Frieden eingekehrt sei. "Ich fordere aber alle Spandauer auf, die vorhandenen Kontakte zu nutzen, um den Freunden in Ashdod unsere Solidarität zu demonstrieren", so Kleebank weiter. Diese moralische Unterstützung sei für Menschen in so einer schwierigen Situation sehr wichtig.
Michael Uhde / Ud
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