Spandau. Spandauer Buchhandlungen fürchten, dass die Stadtbibliothek ab 2014 ihre Bestellungen nicht mehr im Bezirk vornimmt. In der Verwaltung wird der Einkauf über die Einkaufszentrale der Bibliotheken in Reutlingen geprüft.
Aktuell verfügt die Spandauer Stadtbibliothek über einen Einkaufsetat von 235 000 Euro. Für die Jahre 2014 und 2015 beschloss die rot-grüne Zahlgemeinschaft in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) mit Unterstützung von Piraten und Die Linke eine Aufstockung auf jeweils 335 000 Euro. Gleichwohl sorgen sich jetzt die Spandauer Buchhändler, dass diese Summe zwar den Bibliotheksnutzern, nicht aber ihnen zugute kommen könnte.Für Edgar Schuster von "Bücher am Nonnendamm" würde der Einkauf in Reutlingen eine Einbuße von jährlich rund 20 000 Euro bedeuten. "Dann muss ich eine Stelle reduzieren oder ich kann die monatlichen Lesungen nicht mehr organisieren." Der Spandauer Bundestagsabgeordnete Swen Schulz (SPD) hat deswegen schon an das Bezirksamt, aber auch an den Berliner Kulturstaatssekretär André Schmitz (SPD) appelliert, den bezirklichen Buchhandel weiter zu berücksichtigen: "Wegen der Buchpreisbindung gibt es schließlich keine Preisunterschiede."
Für Bibliotheksleiterin Heike Schmidt sind die Überlegungen, künftig in Reutlingen einzukaufen, trotz guter Erfahrungen mit dem Spandauer Buchhandel die Folge künftiger Personaleinsparungen: "Bis 2016 fallen von 50 Bibliotheksstellen auf Bezirksamtsbeschluss fünf weg." Dies könnte zur Schließung von Zweigstellen führen, wenn nicht anderweitig gespart wird. Der Einkauf in Reutlingen könne trotz Preisbindung die Hälfte dieses Sparpotenzials bedeuten, weil die Einkaufzentrale auch die Lektoratsarbeiten übernimmt. Schmidt: "Die Bücher können sofort ins Regal gestellt werden und binden damit bei der Einarbeitung kein Personal mehr."
Laut Buchhändler Schuster könnten er und seine Kollegen solche Arbeiten ebenso günstig anbieten, wenn sie Zugang zu den entsprechenden Computer-Programmen erhielten. Die Spandauer SPD will das Thema vor einer Entscheidung noch in der Bezirksverordnetenversammlung diskutieren.
Christian Schindler / CS
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