Stolpersteine in der Bismarckstraße installiert

Stolpersteine für die Familie Weiss. | Foto: Christian Schindler
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Spandau. Seit dem 2. Dezember erinnern vor dem Haus Bismarckstraße 61 drei Stolpersteine an eine einst dort lebende und später von den Nationalsozialisten ausgelöschte jüdische Familie.

Es ist nicht allzu viel, was von der Familie Weiss bekannt ist. Erwin Weiss arbeitete vermutlich als Gärtner, wahrscheinlich angestellt beim Bezirk. Von ihm, dem Familienoberhaupt, ist auch das Todesdatum bekannt: 5. April 1945 in Buchenwald. Bekannt ist auch, dass er zudem als politischer Häftling galt. Doch die Hintergründe liegen bisher im Dunkeln. Von Erwin Weiss’ Frau und seinem zehnjährigen Sohn sind noch nicht einmal die Todesdaten genau bekannt. Sie wurden beide am 12. März 1943 deportiert, dann verliert sich ihre Spur in Auschwitz. Mit Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft Christen und Juden im Evangelischen Kirchenkreis Spandau und der Jugendgeschichtswerkstatt haben Schüler der B.-Traven-Gemeinschaftsschule das Schicksal der Familie recherchiert, die in den 30er Jahren in dem Haus lebte, in dem sich heute das Kreisbüro der Spandauer SPD und das Bürgerbüro des Spandauer SPD-Bundestagsabgeordneten Swen Schulz befinden. Bei einer Gedenkstunde am 3. Dezember stellten sie ihre Ergebnisse vor. Als letzte Spur fanden die Schüler Angaben über den Verkauf des Hausrats der Familie. Ihre Verschleppung brachte dem Deutschen Reich dadurch 750 Reichsmark ein.

Ermöglicht wurde die Stolpersteinverlegung von der SPD Neustadt, Swen Schulz und der ehemaligen Hausbesitzerin, die anonym bleiben möchte.

Christian Schindler / CS
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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