Unterstützung für pflegende Angehörige
Beide werden geleitet von Bärbel Partsch. Sie pflegte selbst sechs Jahre lang ihren schwerkranken Mann nach seiner schweren Kopfverletzung. "Die Pflege eines Angehörigen zu Hause ist physisch und psychisch extrem belastend", sagt sie. Der Alltag und das vertraute familiäre Zusammenspiel änderten sich. "Nichts ist mehr so, wie es vorher war."In erster Linie müssen die Angehörigen "funktionieren". Sie seien Pfleger, Antragstellerin bei der Krankenkasse, Organisator von Umbauten im Haus und Krankenzimmer. "Zudem ist man Ansprechpartnerin für die Kinder und natürlich auch für den Kranken", schildert Partsch. Außerdem hätten pflegende Angehörige den Anspruch, nicht nur zu pflegen, sondern auch aufzumuntern und zu trösten.
Aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen weiß Bärbel Partsch, wie wichtig es ist, sich von diesem Pflegealltag zu erholen und sich kleine Nischen zu suchen, in denen man auftanken kann und etwas für sich selbst tut. Eine Selbsthilfegruppe, in der man Menschen trifft, die in einer ähnlichen Situation leben, wie man selbst, kann dabei sehr unterstützend und hilfreich sein. Hier trifft man Menschen, die die vielen kleinen und großen Belastungen wirklich verstehen.
In einer Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige gibt es Tipps, auch zu finanziellen Fragen. "Allein schon das Gefühl, dass es anderen ähnlich geht, kann dazu beitragen, den Pflegealltag besser zu überstehen", so Partsch. Daher begleitet sie seit eineinhalb Jahren zwei solcher Gruppen. Die eine trifft sich alle zwei Wochen montags von 14.30 bis 16.30 Uhr am Hefnersteig 1, die andere alle zwei Wochen dienstags von 10 bis 11.30 Uhr in der Marktstraße 3.
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
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