Spandau. Knapp 13.000 Spandauer sind derzeit beim Jobcenter arbeitslos gemeldet. Mehr als 60 Prozent haben keinen Berufsabschluss, was die Vermittlung in einen Job besonders schwierig macht.
Weitere Zahlen nannte Jobcenter-Leiter Winfried Leitke am 20. November im Sozialausschuss. So seien rund 11 300 Personen im Jobcenter Spandau arbeitssuchend gemeldet. Sie sind also noch beschäftigt, aber bereits gekündigt oder haben nur befristete Arbeitsverträge. 62 Prozent der arbeitslosen Spandauer sind zwischen 25 und 50 Jahre alt, knapp 30 Prozent sind älter als 50 Jahre. 18 Prozent haben keinen Schulabschluss.
"Der Anteil von Akademikern ist eher gering. Und bei den jugendlichen Arbeitslosen sind fast 70 Prozent noch nicht reif für eine betriebliche Ausbildung", informierte Winfried Leitke. Praktisch heißt das, diese Jugendlichen müssen zuerst qualifiziert werden, bevor sie eine Ausbildung beginnen können. Ein größeres Projekt des Jobcenters ist derzeit die Stellenbesetzung im neuen Logistikzentrum von Amazon im havelländischen Brieselang. Dort werden seit Oktober bis zu 1600 ungelernte Versandmitarbeiter gesucht. Etwa 300 Kunden des Jobcenters Spandau hat Amazon bereits eingestellt. Teilweise fehle bei zahlreichen Bewerbern jedoch die Motivation, sich dort zu bewerben, so Leitke. So mangele es offenbar an der Bereitschaft, im Schichtdienst zu arbeiten. Die Arbeitsverträge sind zwar befristet, jedoch besteht die Aussicht, danach fest angestellt zu werden. Laut Jocenter liegt das Einstiegsgehalt bei Amazon bei 1642 Euro brutto im Monat.
Positive Bilanz zog das Jobcenter bei erhobenen Klagen. So reichten Jobcenter-Kunden von Januar bis August dieses Jahres insgesamt 565 Klagen gegen ihre Bescheide ein. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 774. In 69 Prozent der Fälle bekam das Jobcenter vor dem Arbeitsgericht Recht.
Ulrike Kiefert / uk
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