Erste Ergebnisse des Projekts "Spandau inklusiv" vorgestellt

In der begleitenden Ausstellung des "Inklusiven Kunstkurses" der "Lernerei" zeigte die Gruppe zum Thema Surrealismus auch dieses gemeinsame Werk aller Teilnehmer. | Foto: Uhde
  • In der begleitenden Ausstellung des "Inklusiven Kunstkurses" der "Lernerei" zeigte die Gruppe zum Thema Surrealismus auch dieses gemeinsame Werk aller Teilnehmer.
  • Foto: Uhde
  • hochgeladen von Michael Uhde

Spandau. Erste Ergebnisse des vom Bezirk 2012 gestarteten Projekts "Spandau inklusiv" stellten die Akteure am 26. Februar beim "Inklusiven Neujahrsempfang" im Rathaus vor.

Das Projekt soll die Vorreiterrolle Spandaus bei der Umsetzung des von der Bundesrepublik 2009 ratifizierten Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK) vorantreiben. Ziel ist es, dass Spandaus Verwaltung bis zum Jahr 2020 niemanden mehr ausgrenzt. Dies gilt für Jung und Alt, Menschen mit Handicap oder Migrationshintergrund.

Der erste Schritt ist nun gegangen. 26 Mitarbeiter der fünf Bezirksamts-Abteilungen wurden zu Multiplikatoren geschult. Sie sollen in Abstimmung mit Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD), den Stadträten, dem Behindertenbeirat und dem Beauftragten für Menschen mit Behinderung weitere Aktionspläne erarbeiten und diese umzusetzen. "Bislang haben wir von 54 Aktionen 32 endgültig und 16 zum Teil realisiert", zogen Gesa Ebeling und Jörg Markowski von der Behindertenhilfe Bilanz für die Jahre 2013 und 2014.

Der Aktionsplan für 2015 sieht 78 Aktionen der fünf Abteilungen vor. So soll die Bauabteilung in der Landstadt Gatow einen weiteren, inklusiven Spielplatz in der Havelstadt planen. Das Amt für Bürgerdienste hat den Auftrag, behindertengerechte Schablonen für Wahlen und Volksentscheide zu entwerfen. Die Kulturabteilung soll das Haus der Gesundheit barrierefrei gestalten. Aufgabe des Facility-Managements ist eine barrierefreie Sporthalle der Bertolt-Brecht-Oberschule. Und die Abteilung Soziales und Gesundheit wird inklusives Informationsmaterial für die Pförtnerdienste entwickeln.

Dass es allerdings noch ein weiter Weg zum "inklusiven Bezirk Spandau" ist, zeigte sich beim Empfang im Bürgersaal. Obwohl die Bezirksverordnetenversammlung im März 2014 beschlossen hatte, die Bühne im Bürgersaal des Rathauses barrierefrei zu gestalten, musste Marlies Pust im Rollstuhl ihr Grußwort vor der Bühne sprechen.

Denn die ist für Behinderte noch immer unzugänglich. "Die Pläne sind fertig", sagte Kleebank. Demnächst solle nun mit dem Umbau begonnen werden.

Michael Uhde / Ud
Autor:

Michael Uhde aus Spandau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 274× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 909× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 254× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.